Monatelange Vorbereitungszeit war nötig um die Fortbildung auf die Beine zu stellen. Keine leichte Aufgabe für die drei Ausbilder Andreas Bödinger, Frank Schrezenmeier und Thomas Wachno. Dennoch konnte ein interesantes und imposantes Programm auf die Beine gestellt werden.
So ging es nach der Begrüßung gleich auf den Hof, auf dem der Miniatur-Brandcontainer schon wartete entzündet zu werden.
„Wer Feuer löschen will, muß es verstehen“, so Wachno. Zwei Wochen Feierabendsarbeit war nötig um aus einer Stahlkiste einen Brandcontainer zu bauen. Mit diesem Container ist es möglich im verkleinerten Maßstab einen Zimmerbrand zu simulieren.
Der Brandverlauf vom Enstehungsbrand, der Steigerungsphase bishin zum Flash-Over und zur abklingenden Phase kann sicher aber eindrucksvoll beobachtet werden. Aber nicht nur das, der korrekte aber auch falsche Einsatz von Überdruckbelüftung wurde demonstriert und sichere Methoden zum Betreten eines Raumes gezeigt. Natürlich durften die verschieden Arten der schnellen Brandausbreitung nicht fehlen. „Flash-Over, Backdraft und Brandgasdurchzündungen sind drei völlig unterschiedliche Ereignisse“ betonte Wachno „und es ist wichtig die Anzeichen dafür zu kennen und erkenn zu können!“
Nach der Kaffeepause übernahm Frank Schrezenmeier das Thema Kommunikation und Atemschutzüberwachung. Die verschiedenen Funkgeräte und Zubehör wurden gezeigt und erklärt. Der Sinn der Atemschutzüberwachung und die Wichtigkeit des „Meldens“ wurde betont.
Andreas Bödinger widmete sich dem Thema Persönliche Schutzausrüstung und den verschieden Atemschutzgeräten.
Viel der Teilnehmer wußten nicht, daß die Einsatzhose 90 für den Innenagriff nicht wirklich geeignet ist. Den Aufbau von Feuerschutzkleidung nach DIN EN469 im Vergleich zu einlagigen Hose 90 machte das auch deutlich.
„Es ist schwierig den Leuten an Herz zu legen, daß sie Ihre PSA immer und korrekt tragen sollen, wenn Sie im gleichen Atemzug erfahren, daß Ihre Hosen sie nicht ausreichend schützen können. Wir hoffen natürlich das sich dieser Mißstand schnell ändert, schlieslich wollen wir auch wieder heil und gesund von unseren Einsätzen zurück kommen“, so Bödinger.
Nach der Mittagspause übernahm Andreas Bödinger das Thema „Suchen“, Frank Schrezenmeier das Thema „Retten“ und Thomas Wachno das Thema „Einsatztaktik“.
Anschliesend dann ging es an`s eingemachte. Die Teilnehmer rüsteten sich komplett mit Atemschutz aus und wurden nun praktsich unterwiesen. Die korrekte Methode um Türen zu Brandräumen zu öffnen zeigte Frank Schrezenmeier, Andreas Bödinger unterwies die Teilnehmer in der korrekten Fortbewegung beim Innenagriff. Den Umgang mit Hohlstrahlrohren sowie das Vorgehen mit Temperaturcheck und Flash-Over-Reflex zeigte Thomas Wachno.
In der Anschliesenden Abschlußbesprechung wurden die Teilnehmer nochmals daruf hingewiesen, daß die erlernten Techniken auch in den Heimatabteilungen weiter geübt werden müssen und die Teilnehmer sprachen den Ausbildern Ihr Lob aus.
Die nächste Fortbildung findet bereits am 22.10.05 statt für den 12.November wird im laufe der Woche einberufen.
Bild 1: Andreas Bödinger beim Thema „Persönliche Schutzausrüstung“
Bild 2: Frank Schrezenmeier beim Thema Kommunikation
Bild 3: Durchzündung durch falsche Belüftung
Bild 4: Flashover: Die Flammen schlagen aus dem im Vollbrand stehenden
Brandcontainer in den Beobachtungscontainer (nach unten offen)
Bild 5: Die Teilnehmer von links nach rechts:
hinten: Matthias Bräuchle (Wollenberg), Thomas Breunig (Grombach), Andreas Zucker (Fürfeld), Michael Senghaas (Bonfeld), Jürgen Lietzow (Heinsheim), Andreas Bödinger und Frank Schrezenmeier (Bad Rappenau)
vorne: Tobias Knäpple (Wollenberg), Kevin Müller (Grombach), Tobias Maier (Fürfeld), Yilmaz Akdogan (Bonfeld), Stephan Kluge (Heinsheim), Kai Schuster (Babstadt), Thomas Wachno (Obergimpern)