Mit dem „Sächsischen Fluthelferorden“ und einer Urkunde dankte der Freistaat Sachsen den 14 Helfern von Feuerwehr und Forstverwaltung aus Obersulm für ihren selbstlosen Einsatz in Trebsen nach der Jahrhundertflut 2002.
In der Gemeinderatssitzung überreichte Bürgermeister Harry Murso die Auszeichnungen an das Obersulmer Helferteam. Murso ging in seiner Ansprache nochmals auf die Hintergründe des Hilfseinsatzes ein. Die kleine Stadt Trebsen, der Obersulm schon nach der Wiedervereinigung Aufbauhilfe im Verwaltungsbereich geleistet hatte, erlitt durch die Fluten der Mulde schwere Schäden. Ein Spendenaufruf in Obersulm brachte fast 25 000 Euro, mit denen dort Hilfe geleistet wurde, wo die Not am größten war. „Neben der finanziellen Hilfe erfuhren die Trebsener aber auch im wahrsten Sinne des Wortes tatkräftige Hilfe“, führte Harry Murso aus.
Gemeinderat Otto Hahn, der als Einsatzleiter beteiligt war, zeigte seinen Kollegen mit Bildern, die auf die Leinwand projiziert wurden, die Arbeiten am Muldeufer. Feuerwehrkommandant Reiner Frisch, Förster Otto Hahn und Abteilungskommandant Reinhold Gall hatten als Vorauskommando den Arbeitsumfang und die Arbeitsgeräte ermittelt und die notwendigen Arbeitsgeräte geordert.
„Ohne einen schweren Forstschlepper, einen Kettenbagger und einen Radlader wären wir aufgeschmissen gewesen.“ Otto Hahn zeigte Aufnahmen von Pappelstämmen, die am Fuß einen Umfang von über zwei Metern hatten und zur Sicherheit zerlegt und abtransportiert werden mussten. Die Sicherung des Muldeufers und Aufräumarbeiten auf den Arbeitsflächen links und rechts der Mulde forderten an den zwei Einsatztagen die letzten Kräfte.
Hahn lobte die „Hand-in Hand-Arbeit“ von Forstleuten und Feuerwehr, die es ermöglichte, das angepeilte Arbeitspensum auch tatsächlich zu schaffen. Die Stadt Trebsen plant eine Dokumentation über das Hochwasser. In diese Dokumentation sollen auch der Einsatz der Obersulmer Helfer und Bilder von Otto Hahn Eingang finden.
17.09.2003