Zu einem Brand in einer Nordhausener Holzschnitzelanlage zur Stromerzeugung sind heute Morgen mehr als 40 Feuerwehrleute ausgerückt. Auf dem Gelände einer Holzfirma stand um 6 Uhr eine große Halle mit Holzhackschnitzeln und Generatoren zur Strom- und Wärmerzeugung in Flammen. Dichter, weißer Qualm drang auch Stunden später noch aus der Lagerhalle, in der rund 200 Kubikmeter Holzhackschnitzel lagerten. Nur mit Atemschutzgerät konnten die Feuerwehrkräfte im Innern vorgehen.
Die Anlage lief noch im Probebetrieb. In etwa vier Wochen sollte das kleine Kraftwerk auf Biomassebasis den regulären Betrieb aufnehmen, berichtete ein Firmenvertreter vor Ort. Eine Einspeisung von 1000 Kilowatt pro Stunde ins Stromnetz war geplant. "Das ist mehr als ein Schock", sagte der Geschäftsführer der Firma. Die Investitionskosten für Halle und Anlage bezifferte er auf rund vier Millionen Euro.
Ein technischer Defekt der vollautomatisierten Anlage habe das Feuer ausgelöst, stellte Feuerwehr-Einsatzleiter Karl Wehler am Brandort fest.
Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, da die Feuerwehrmitarbeiter die gesamten Holzschnitzelmassen aus der Halle befördern mussten. Glutnester tauchten immer wieder auf. Der Brandrauch zog auch in Richtung der Wohngebiete in Nordhausen.
Eine Gefährdung der Anwohner hat nach Angaben der Feuerwehr nicht bestanden. "Da hat nur reines Holz gebrannt", sagte der Einsatzleiter. Der Sachschaden durch das Feuer ist nach Angaben der Feuerwehr schwierig zu beziffern. Auf etwa 500.000 bis eine Million Euro taxierte der Feuer-Einsatzleiter die Summe in einer ersten Schätzung.
Mehr als 40 Einsatzkräfte der Nordheimer Feuerwehr sowie der Feuerwehren Heilbronn, Neuenstadt und Neckarsulm waren mit den Löscharbeiten beschäftigt.