„Wir sind heute eine universelle Hilfsorganisation“
Plochingen - Die deutschen Feuerwehren sind nach Ansicht ihres Dachverbandes längst nicht mehr nur für das Löschen von Bränden zuständig, sondern müssen immer mehr technische Hilfe leisten. ?Wir sind heute eine universelle Hilfsorganisation?, sagte der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), Gerald Schäuble, am Freitag in Plochingen (Kreis Esslingen). Der DFV feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen.
Nach DFV-Angaben löschten die Feuerwehren im Jahr 2001 bundesweit 187 000 Brände und Explosionen, leisteten 497 000 Mal technische Hilfe, wurden in 44 Fällen bei Katastrophenalarm gerufen und zu 1,6 Millionen Rettungsdienst-Einsätzen.
An diesem Wochenende stimmen sich Feuerwehrleute aus ganz Deutschland in Plochingen auf das Jubiläumsjahr des Deutschen Feuerwehrverbandes ein. In dieser Stadt hatte am 10. Juli 1853 der Ulmer Feuerwehrkomandant Conrad Dietrich Magirus die Leiter anderer Feuerwehren zur Gründung eines Verbandes zusammengerufen. Die Hauptfeiern zum Jubiläum des DFV finden vom 30. Juni bis 6. Juli in Ulm statt. Zeitgleich tagen dort die baden-württembergischen Rettungskräfte auf dem 9. Landesfeuerwehrtag.
Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Banden-Württemberg, Frank Knödler, sagte, den Feuerwehren drohe ein Mitgliederschwund. ?Umso stärker müssen unsere Bemühungen sein, Menschen für unsere Arbeit zu begeistern.? Er forderte Länder und Gemeinden auf, ausreichend Geld für eine gute Ausstattung zur Verfügung zu stellen. Bundesweit engagieren sich derzeit laut DFV mehr als 1,3 Millionen Menschen in 24 500 Freiwilligen Feuerwehren sowie 99 Berufs-, 17 200 Jugend- und 900 Werksfeuerwehren.
Internet: Informationen zu den Jubiläumsfeiern: http://www.feuerwehrtag.de
Quelle: dpa/lsw