Der Wimpel flattert ihnen jetzt voran. Zum zehnjährigen Bestehen bekamen die 24 Angehörigen der Neckarwestheimer Jugendfeuerwehr von ihrem Gründer Armin Obenland das bunte Tuch überreicht. Und beim Tag der offenen Tür zeigten sie, dass sie nicht nur ein Feuer löschen, sondern auch einen Verletzten aus einem zerdepperten Auto bergen können.
Im Februar 1992 hatte Armin Obenland, damals noch gesund und stellvertretender Feuerwehr-Kommandant, nach langen Vorbereitungen die Neckarwestheimer Jugendfeuerwehr mit 15 Angehörigen ins Leben gerufen. Heute, da er an den Rollstuhl gefesselt ist, ist er "seinen" Buben und Mädchen immer noch fest verbunden.
Zum Jubiläum widmete er ihnen deshalb einen Wimpel, der auf der Vorderseite das Emblem der Jugendfeuerwehren und auf der Rückseite die Neckarwestheimer Gemeindefarben weiß-grün samt Wappen zeigt. Stolz schwenkte der heutige Jugendfeuerwehrleiter Joachim Panzer das bunte Tuch über den Köpfen seiner Truppe.
Die Feuerwehr-Nachwuchskräfte hatten sich auch etwas ausgedacht: Sie schenkten beim Tag der offenen Tür am Feuerwehr-Magazin ihren Betreuern eine Florentine. Die fuhr feierlich in einem Anhänger am alten Löschgruppenfahrzeug, das den Jugendlichen zur Verfügung steht, auf den Hof.
Schnell stellte sich heraus: Die Sau hieß Florentine. Da werden de Jugendbetreuer Joachim Panzer, Marc-Ulrich Kurrle, Jochen Rieker, Uwe Armbrust, Nathalie Gross und Matthias Groß demnächst wohl ein Fest zu feiern haben, zumal auch noch ein Fässchen Bier das Spanferkel begleitete.
Christine Freiberger sagte den Jugendbetreuern herzlichen Dank für ihre Arbeit. Feuerwehrtechnisch ist eine Florentine nichts anderes als ein Hand-Funksprechgerät. Wie man einen Hausbrand fachgerecht schwarz macht, zeigte die Jugendtruppe am Nachmittag. Als Brandobjekt wurden eine Menge hölzerner Paletten geopfert.
Technische Unfallhilfe wird für Feuerwehren immer wichtiger. Deshalb demonstrierten die Nachwuchskräfte noch, wie ein Verletzter nach einem Auto-Crash fachgerecht aus dem Fahrzeug befreit wird.
Zum Mittagessen waren alle Tische im Feuerwehr-Magazin und auf dem Hof besetzt. Die Jugendkapelle des Musikvereins Neckarwestheim unter Bernhard Neubauer unterhielten die Gäste schwungvoll mit Märschen und Rockmusik.