In der Nacht auf Dienstag sind sechs Feuerwehrleute aus Weinsberg nach Cossebaude bei Dresden gefahren, um zu helfen (wir berichteten). "Wir sind froh, dass ihr hier seid", so wurden sie von Feuerwehrkameraden begrüßt.Die Mittelschule konnten sie bereits auspumpen, doch mit einem haben sie nicht gerechnet: dass das Grundwasser immer wieder durchdrückt. So berichteten sie jetzt per Handy ihrem Kommandanten nach Weinsberg: "Wir pumpen im Kreis." Jetzt will die Bevölkerung einen Damm öffnen, damit das Grundwasser in die Elbe zurückfließen kann. Auf drei Kilometern Länge und 800 Meter Breite hätten die Fluten eine Verwüstung hinterlassen, so der Abteilungsleiter vor Ort, Hartmut Flachsmann.
Die Weinsberger haben in der Kirche ihre Feldbetten aufgeschlagen. Seitdem sind sie über Stunden hinweg im Einsatz. Die Männer helfen zum Beispiel, den Hausrat aus den Häusern zu schaffen. Zwei Meter hoch türme sich der Sperrmüll.
Spezialfirmen pumpten Öltanks leer. Ein weiteres Problem: Neben Öl schwimmen auch Fäkalien im Wasser. Denn nicht alle aus der 5600 Einwohner großen Gemeinde seien an die Kanalisation angeschlossen.
Doch das Schlimmste sei vorbei, meldeten die in ihre Häuser zurückkehrenden Bewohner den helfenden Kameraden. Auch die Verpflegung sei gesichert. Der Wasserstand von 3,50 Meter der Elbe wird jedoch noch lange an den Hausmauern sichtbar sein.
Was jetzt gebraucht werde, seien technische Geräte und einfache Dinge wie Gummihandschuhe. Da ist bereits der Kommandant Lajosch Miklosch mit dem Weinsberger Bauhof im Gespräch.
Wenn das Grundwasser sinke, könnten weitere sechs Feuerwehrleute aus Weinsberg die Kameraden in Cossebaude ablösen und technische Geräte mitnehmen, so Miklosch.