„Dass der Schlauch unter der Zaberbrücke hindurch verlegt wurde anstatt mit Schlauchbrücken den Verkehr auf der Maulbronner Straße zu behindern“, fand Bürgermeister Dieter Böhringer „sehr gut“ bei der Hauptübung der Pfaffenhofener Feuerwehr. Auch einige Gemeinderäte, die keine Feuerwehrangehörige sind, überzeugten sich vom Leistungsstand der Wehr.
Eine Übung der kurzen Wege hat sich diesmal die Feuerwehrführung ausgedacht. Das Brandobjekt, eine landwirtschaftliche Reparaturwerkstatt, war das Nachbarhaus von Rathaus und Feuerwehrmagazin und die Löschwasser-Entnahmestelle der Zaber war auch nur rund 100 Meter entfernt.
Aber nur die drei Kommandanten und die Gruppenführer wussten die genaue Einsatzzeit. Für die Mannschaft war es dagegen ein Test: Wie viele Einsatzkräfte stehen wie schnell zur Verfügung? Einer kam sogar direkt vom Feld mit dem Schlepper angebraust. Dicker Rauch quoll bei der Lageerkundung des zu Fuß herbei geeilten Kommandanten aus der Werkstatttüre. Und schon wenig später waren reichlich Einsatzkräfte mit dem Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25), dem Löschgruppenfahrzeug (LF 8) und dem Mannschaftstransporter (MTW) zur Stelle.
„Verletzte bergen, das Feuer bekämpfen und Verkehrsabsicherung“ waren die ersten Befehle des Einsatzleiters. Die mitalarmierte Weilerer Abteilung beorderte er gleich weiter zur Zaber, um von dort Löschwasser herbei zu schaffen.
Atemschutzgeräteträger machten sich auf, in der stockdunklen, Rauch gefüllten Werkstatt die Verletzten zu suchen und sie in Sicherheit zu bringen. Erschwert wurde dies jedoch, weil eine Person eingeklemmt war. Mit dem Spreizer, sonst eher im Einsatz bei Verkehrsunfällen, wurde die schwere Last angehoben und die tatsächlich darunter eingeklemmte Stoffpuppenperson befreit.
„Wir haben unter Beweis gestellt was wir können“, war Kommandant Gerhard Stuber bei der anschließenden Manöverkritik mit der Leistung und Einsatzbereitschaft seiner Mannschaft zufrieden. Der Übungsablauf habe „gut geklappt“. Erstaunt war er außerdem über die doch „recht große Mannschaft“, die vor ihm stand. Immerhin sind trotz geheimer Alarmzeit 36 von 47 möglichen Einsatzkräften zur Hauptübung erschienen.
Ein guter und schneller Einsatz sei's gewesen, lobte auch Bürgermeister Dieter Böhringer die Männer und die einzige Frau der Feuerwehr.