Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter der Freiwilligen Feuerwehr Leingarten. Bei der Jahreshauptversammlung im Gemeindehaus stellte Kommandant Rouven Leibbrand fest, dass die Mannschaft rund 2400 Übungsstunden sowie 2065 Einsatzstunden ehrenamtlich aufgebracht hätten.
Um die Vielfalt der Aufgaben zu verdeutlichen, hob der Kommandant einige Einsätze hervor. So galt es, einen Dachstuhlbrand zu bewältigen, eine Person zu befreien, die mit ihrem Pkw in den Leinbach geraten war, und auch Überlandhilfe während eines Hochwassers zu leisten. Dies sei nur mit einer gut ausgebildeten Mannschaft und mit vielen Einsatzkräften zu stemmen. Die Wehr verzeichnete im vergangenen Jahr acht Neuzugänge, überwiegend Quereinsteiger. Diese hohe Zahl an Nachwuchskräften ist nicht die Regel, ließ aber die Einsatzabteilung auf 69 Mitglieder, darunter vier Frauen, anwachsen. Auch in diesem Jahr werde die Wehr den Fokus auf die Mitgliedergewinnung legen.
Nachwuchs Die Unterstützung durch die Jugendabteilung um Jugendwart Dominik Frank ist ihm hierbei sicher. Dass der Übertritt aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung der Nachwuchspool Nummer eins ist, zeigt sich bei den Mitgliedern der Einsatzabteilung, die häufig ihren Weg in der Jugendfeuerwehr Leingarten starteten.
Vor 20 Jahren wurde der Grundstein für die Nachwuchsförderung mit der Gründung der Jugendfeuerwehr gelegt. Jugendwart Dominik Frank betonte in seinem Rechenschaftsbericht die Wichtigkeit und den zukunftsweisenden Entschluss unter der damaligen Führung von Kommandant Martin Klar und Bürgermeister Hermann Eppler, eine Jugendfeuerwehr zu gründen. Dass die Jugendarbeit vor allem auch eine Herzensangelegenheit ist, zeigt das Engagement von Betreuer Torsten Fritz. Seit der ersten Stunde ist er im Betreuerteam dabei und pendelt dafür sogar seit einiger Zeit jeden Montag von Rastatt nach Leingarten, um den 35 Jugendlichen alles Rund um den Dienst in einer Feuerwehr beizubringen. Für seine Dienste erhielt er von Kreisjugendfeuerwehrwart Timo Kraft aus Lauffen die Ehrennadel in Silber der Landesjugendfeuerwehr Baden-Württemberg. In seinen Grußworten an die Versammlung betonte Kraft, dass die steigenden Mitgliederzahlen in der Jugendfeuerwehr nicht die Regel im Landkreis darstellen.
Bürde Bürgermeister Ralf Steinbrenner lobte die Wehr aufgrund der Vielzahl ihrer Aufgaben ebenso wie der geleisteten Stunden im Ehrenamt. Er gratulierte allen 13 Mitgliedern, die in diesem Jahr in Amt und Würden befördert wurden. Er mahnte aber an, dass die Würde zuweilen eine Bürde sein kann. Trotzdem ist er davon überzeugt, dass die Erfahrungen und die Kameradschaft sich auch auf die Reifung im Privatleben positiv auswirken.