Rettungsteams und Spezialisten nach Flutkatastrophe in Asien im Einsatz
29.12.2004, Berlin/Frankfurt am Main ? Rettungsteams und Führungskräfte der deutschen Feuerwehren sind jetzt an der internationalen Hilfsaktion nach der Flutkatastrophe in Asien beteiligt. Schwerpunkte sind die medizinische Versorgung heimgeholter Urlauber, die psychosoziale Betreuung von Betroffenen und der Einsatz von Spezialisten. Ein Leitender Branddirektor startet heute Abend zu einer UN-Mission nach Jakarta (Indonesien).
Schwerpunkt ist die fachgerechte Begleitung von verletzten Touristen, die jetzt aus den betroffenen Regionen nach Deutschland ausgeflogen werden. ?Rettungsassistenten der Feuerwehren aus Hessen und Notärzte werden eine Boeing 767 begleiten, die ausschließlich verletzte Urlauber heimbringt. Organisatorische Maßnahmen für weitere Rückholeinsätze laufen?, sagt Prof. Reinhard Ries, Direktor der Branddirektion Frankfurt am Main. Sie koordiniert die Auslandseinsätze der deutschen Feuerwehren.
Für die psychosoziale Betreuung der Flutopfer und ihrer Angehöriger stehen in Deutschland geschulte Kräfte der Feuerwehren zur Verfügung. Sie verstärken die Arbeit der bereits eingesetzten Kriseninterventionsteams. Zur schnellen Absprache von Einsätzen entsendet der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) Führungspersonal in die Operationszentrale des Technischen Hilfswerks und in das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum (GMLZ) von Bund und Ländern in Bonn.
Vereinte Nationen fordern Einsatzleiter aus Frankfurt an
Von den Vereinten Nationen ist heute einer der drei höchstqualifizierten deutschen Leiter für internationale Einsätze nach Jakarta beordert worden: Der Leitende Branddirektor Karl-Heinz Frank (Frankfurt/Main) ist Teil eines zehnköpfigen Expertenteams der UNDAC (United Nations Disaster Assessment and Coordination). Franks Aufgaben werden das Erkunden der Schadenslage in der Region Aceh und das Koordinieren der internationalen Hilfe sein.
Feuerwehren unterstützen Spendenaufrufe für die Flutopfer
Feuerwehr-Präsident Hans-Peter Kröger dankt allen beteiligten Feuerwehrkräften für ihren Einsatz: ?Die Feuerwehren als größte staatliche Organisation der Gefahrenabwehr haben umfangreiche Fähigkeiten, mit denen sie den internationalen Hilfseinsatz unterstützen können. Darauf haben wir den Bund auch noch einmal hingewiesen.?
Über das Ausmaß der Katastrophe vom Sonntag ist auch bei den mehr als einer Million haupt- und ehrenamtlichen aktiven Feuerwehrangehörigen die Betroffenheit groß. ?Wir sind über die sich stündlich zuspitzenden Meldungen bestürzt und unterstützen wie die Bundesregierung die Spendenaufrufe der großen humanitären Hilfsorganisationen. Die Feuerwehren werden sich auch über die akute Hilfe zum Überleben hinaus mit den Opfern solidarisch zeigen?, bekräftigt Kröger.