Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Feuerwehrleute haben sechs Leben gerettet - Bilanz 2006 der Möckmühler Wehr fällt überwiegend positiv aus

von Herbert Darilek HSt

„Die starke Zunahme von Alarmen prägte das Jahr 2006“, so lautete die Bilanz, die der Möckmühler Feuerwehr Kommandant Uwe Thoma und die Abteilungskommandanten Frank Bareiß (Bittelbronn), Wilfried Willig (Korb), Eberhard Thierl (Ruchsen) und Rudolf Essig (Züttlingen) zogen.

81 Mal wurde die Feuerwehr in Möckmühl und den Stadtteilen Bittelbronn, Korb, Ruchsen und Züttlingen alarmiert, um in Not geratenen Menschen zu helfen. Davon entfielen 75 Einsätze auf die Kernstadt. Zwei Drittel der Einsätze waren tagsüber. In der Nacht wurden die Feuerwehrmänner 29 Mal alarmiert.

Kommandant Thoma: „Wir sind froh, dass die Möckmühler Arbeitgeber so hinter der Feuerwehr stehen. Nur so können wir sicherstellen, dass die Tagesbereitschaft der Hilfskräfte gesichert ist.“ Die Feuerwehrmänner müssen bei Alarm sofort ihren Arbeitsplatz verlassen. Drei Minuten, so ist die Vorgabe, dann muss der Einsatzauftrag angenommen sein.

Zu bewältigen waren 18 Brandeinsätze, darunter ein Großbrand, fünf Mittelbrände und vier Pkw-Brände. Von 42 technischen Hilfeleistungen waren zehn Pkw-Unfälle. In sechs Fällen wurden Personen aus lebensbedrohlichen Lagen gerettet. Zwei Mal konnten die Floriansjünger den Verunglückten nicht mehr helfen, sie waren bereits am Unfallort verstorben.

In 29 Fällen erfolgte die Alarmierung in der Nacht. Elf Mal rückten die Helfer über die Gemeindegrenzen aus und leisteten in den benachbarten Gemeinden Überlandhilfe.

Insgesamt wurden 1590 Einsatzstunden geleistet. Um diesen vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden, wurde auch 2006 großen Wert auf die Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrangehörigen gelegt. In regelmäßigen Übungsabenden wurden die Grundlagen für die Einsatzarbeit gelegt. Dabei fielen fast 3900 Übungsstunden an.

Mit 152 Feuerwehrangehörigen, davon zehn Frauen und zwei Alterskameraden, verfügt die Feuerwehr über einen ausreichenden Personalstand. Dieser geht seit Jahren gegen den landesweiten Trend nach oben.

Durch eine intensive Jugendarbeit werden bereits heute die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Fortbestand der Wehr gelegt. Derzeit 58 Jugendliche, darunter elf Mädchen, im Alter zwischen 10 und 17 Jahren werden unter der Leitung von jetzt 12 Jugendwarten mit den Aufgaben eines Feuerwehrmannes vertraut gemacht.

Im Zuge der Umsetzung des Feuerwehrkonzepts wurden ein Kommandowagen und ein Mannschaftstransportwagen angeschafft. Wichtig war der Ersatz für das 31 Jahre alte Tanklöschfahrzeug. Bittelbronn und Korb bekamen bisher in Möckmühl und Züttlingen eingesetzte Fahrzeuge, die Abteilung Ruchsen ein Tragkraftspritzenfahrzeug. Als nächster Schritt muss der bereits 30 Jahre alte Rüstwagen ersetzt werden.

Auch Bürgermeister Ulrich Stammer ist stolz auf seine Feuerwehr. „Die Sicherheit der Bevölkerung in allen Stadtteilen ist durch gut ausgebildete Feuerwehrfrauen und -männer gewährleistet.“ Vom Gemeinderat wurden die Mittel für die Beschaffung der Geräte und Fahrzeuge bereitgestellt. Insgesamt wurden 401 000 Euro investiert, hierzu gab es Zuschüsse in Höhe von 82 000 Euro.

Foto: Vor große psychische Belastungen werden Feuerwehrleute bei Unfällen gestellt: Hier ein tödlicher Unfall auf der A 81.
Foto: Herbert Darilek