Seit Jahrzehnten gehört der Messeturm Frankfurts zu den Wahrzeichen der Stadt. Und da es sich dabei um einen Wolkenkratzer handelt, hat man auch eine super Aussicht von der Spitze aus. Um dort hinzukommen, könnte einer der vielen Aufzüge genutzt werden. Doch wieso Aufzug fahren, wenn man alternativ auch das Treppenhaus mit den insgesamt 1.202 Stufen verteilt auf 61 Etagen nutzen könnte? Genau das dachten sich auch sechs Kameraden beider Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Gemmingen und traten am Sonntag, den 27.11.2022 beim Skyrun an. Bei diesem Wettbewerb müssen Feuerwehrangehörige in voller Ausrüstung (Feuerwehrschutzjacke, Schutzhose, Schutzstiefel, Schutzhelm, Schutzhandschuhe und angeschlossener Atemluftflasche) den Turm und seine Schwierigkeiten zu Fuß aufwärts bezwingen.
So trafen sich Michel Jäger, Dominik Hargesheimer und Tobias Palesch („Trupp Goldfire“), sowie Stefan Weigel, Björn Schiffler und Jean-Battiste Ambros („TurmTrupp Gold“) am Feuerwehrhaus um gemeinsam nach Frankfurt zu fahren. Auch wenn einige Kameraden bereits 2018 beim letzten Skyrun in Frankfurt teilnahmen, lösten die 222 Meter des Messeturms erneut Respekt aus, als man davor stand.
Um 14:16 Uhr ging es dann für das erste Team „TurmTrupp Gold“ los. Nach einem kurzen Lauf durch die Lobby ging es direkt in das eintönig graue Treppenhaus. Stockwerk für Stockwerk kämpfte sich das Team unter der Atemschutzausrüstung schnaufend weiter nach oben und versuchte sich ganz auf die Stufen und die eigene Atmung zu konzentrieren. Das zweite Team „Trupp Goldfire“ zog dann um 14:48 Uhr nach.
Überglücklich und erleichtert kam man dann im 61. Stockwerk des Messeturms an und konnte sich nach den Strapazen zum gemeinsamen Erfolg beglückwünschen. Natürlich wurden auch in alter Tradition wieder Interviews für die Deutsche Presse Agentur gegeben – ganz wie es sich für Profis gehört.
Erneut zeigten die Kameraden aus Gemmingen und Stebbach dabei, dass Kameradschaft so viel mehr bedeutet, als gemeinsame Übungs- und Einsatzdienste zu bewältigen. Und dank diesem Zusammenhalt können die Kameraden dabei auf folgende Platzierungen blicken:
Team „Trupp Goldfire“ erreichte in der Gesamtplatzierung Rang 20 mit einer Gesamtzeit von 62:02 Minuten (die Einzelzeiten werden jeweils pro Team zusammenaddiert). Das zweite Team „TurmTrupp Gold“ konnte sogar Rang 10 mit einer Gesamtzeit von 54:50 Minuten erkämpfen. Mit einer glänzenden Medaille um den Hals und müden Beinen wurde dann wieder die Heimreise angetreten.