Ein gutes Beispiel im Bereich der interkommunalen Zusammenarbeit geben Beschaffungen im Feuerwehrwesen ab. Werden mancherorts schon durch mehrere Kommunen gemeinsam ganze Einsatzfahrzeuge gleichen Typs beschafft, so haben sich hier vier Kommunen aus dem südlichen Landkreis bei der Beschaffung einer Wärmebildkamera zusammengetan.
Je eine Wärmebildkamera vom Typ Rosenbauer „Argus 4 HR320" können die Feuerwehren aus Lauffen, Leingarten, Schwaigern und Ilsfeld ab sofort ihr Eigen nennen.
Ins Rollen kam die Sache Anfang des Jahres 2008, als in Leingarten erwogen wurde, eine Wärmebildkamera zu kaufen. Da diese Überlegung ungefähr zeitgleich auch in den drei anderen Feuerwehren angestellt wurde, war nach einigen kurzen Gesprächen der Deal - grundsätzlich - perfekt. Schnell war man sich einig, dass die Vorteile beim gemeinsamen Kauf einer Kamera nicht ungenutzt bleiben sollten.
Im Frühjahr 2008 wurden dann an verschiedenen Terminen gemeinsam Kameras unterschiedlicher Hersteller in Augenschein genommen. Nach einiger Überlegung einigte man sich schließlich auf das Modell „Argus 4 HR320" von Rosenbauer.
In Zeiten der angespannten Finanzlage der Städte und Gemeinden bedeutet jeder eingesparte Euro eine Erleichterung für die jeweiligen kommunalen Haushalte.
Durch die gemeinsame Beschaffung von vier Wärmebildkameras des gleichen Typs wurden 15 % des Kaufpreises, also insgesamt rund 8.300 Euro, an Geldern der öffentlichen Hand eingespart. Andererseits war es den betreffenden Feuerwehren so möglich, jeweils eine optimal ausgestattete Wärmebildkamera zu erwerben.
Die „Argus 4 HR320" ist eine der modernsten Wärmebildkameras auf dem Markt. Die Kamera wandelt die Wärmestrahlung, die Objekte und Personen abgeben, in ein sichtbares Bild um.
Mit Hilfe der „Argus 4" kann man durch dichten Rauch und in Dunkelheit sehen; das heißt auch bei Null-Sicht ein deutliches Bild vom Einsatzort erhalten. Mit der Kamera können Brandherd und Ausbreitung eines Brandes sofort erkannt und bei Such- und Rettungsaktionen Verunfallte rascher gefunden werden.
An der Einsatzstelle lassen sich die heißesten Bereiche sofort erkennen, da die Kamera durch eine dynamische Bildeinfärbung diese farblich vom eigentlichen schwarz-weiß-Bild abhebt.
Zu dem können bis zu 100 Bilder gemacht, auf der Kamera gespeichert und auf einen PC übertragen werden.
Auch bei Gefahrgutunfällen und im Bereich der technischen Hilfeleistung ist die Kamera einsetzbar - so können damit beispielsweise Füllstände von Tanks oder Fässern aus sicherer Distanz erkannt werden.