Fast 400 Feuerwehrleute aus dem Unterland haben in den vergangenen drei Jahren die schweren Einsatzfahrzeuge durch den Slalomparcours in Heilbronn gesteuert. Bei der Hauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbands in Ilsfeld wies Vorsitzender Reinhold Korb auf die Bedeutung solcher Veranstaltungen hin
1904 hat Ilsfeld gebrannt. 100 Jahre später trafen sich dort die Aktiven, die solche Katastrophen verhindern sollen. Die Auensteiner Schlossberghalle war Schauplatz der Dienstversammlung der Kreis-Kommandanten (die Heilbronner Stimme berichtete) und der Hauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbands. Reinhold Korb ließ das vergangene Jahr Revue passieren.
„Fast 400 Feuerwehrkameraden haben nicht nur in der Theorie, sondern vor allem in der Praxis wertvolle Anregungen und Tipps erhalten, um im Einsatzfall ein Feuerwehrfahrzeug sicher zum Einsatzort zu bringen“, sagte Korb. Neben Weiterbildungsmaßnahmen stand 2003 eine Vielzahl von Veranstaltungen auf dem Programm der Feuerwehrleute: Von Jubiläumsfeiern bis zum Runden Tisch mit anderen Hilfsorganisationen des Stadt- und Landkreises.
Flott auf der Datenautobahn unterwegs ist der Verband mit seinem Internet-Aufritt. „Unser Pressesprecher Robert Hassis, der die Inhalte täglich aktualisiert, und Bertram Karcher, der die Homepage programmtechnisch anpasst, haben ein Medium geschaffen, das in dieser Form in Deutschland einzigartig da steht“, sagte Reinhold Korb. Der Internet-Auftritt enthalte - permanent aktualisiert - eine Mischung aus Einsatzberichten, aktuellen Informationen von Verbänden und Ministerien und Neuigkeiten aus der lokalen Presse. Die Seite verzeichne täglich zwischen 120 und 200 Besucher. Insgesamt seien es bis zum jetzigen Zeitpunkt 75 000. „Mittlerweile wurden etwa 580 Artikel eingestellt.“
Für die Internet-Verantwortlichen hatte Reinhold Korb genauso viel Lob parat wie für Wolfgang Hagner. Dieser hat das Amt des Kreisjugendfeuerwehrwarts an Knut Steinbauer übergeben. Hagner habe maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung der Jugendfeuerwehr im Kreis. Hagner nannte in seinem letzten Bericht Zahlen: 1167 Jugendliche - 163 davon sind Mädchen - würden von 232 Jugendfeuerwehrwarten betreut. „2003 konnten erfreulicherweise insgesamt 85 Nachwuchsleute in den aktiven Dienst der Feuerwehren übernommen werden.“ Im Oktober sei in Langenbrettach die 41. Jugendwehr im Unterland gegründet worden - und dazu kommen 2004 drei weitere. Hagner wies darauf hin, dass im abgelaufenen Jahr auch 122 Mitglieder ausgetreten seien. Die Gründe seien sehr unterschiedlich. Einige sind umgezogen, andere haben eine Ausbildung begonnen, manche entdeckten andere Interessen.
Viel Zeit investierten die Kreis-Wehren in die Ausbildung ihres Nachwuchses. Laut Hagner summiert sich dieses Engagement auf insgesamt 1777 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung und 1564 Stunden allgemeine Jugendarbeit.