Mit Fackellauf, Fahrzeugübergabe und Firmenehrung waren beim Herbstfest der Freiwilligen Feuerwehr Möckmühl gleich mehrere Höhepunkte geboten. Zum sechsten Mal veranstalteten die Floriansjünger ihren Tag der offenen Tore, der mittlerweile Traditionswert hat: Meist bis auf den letzten Platz gefüllt war die für 500 Besucher ausgestattete, in den vergangenen Wochen um ein Viertel erweiterte Fahrzeughalle, die in diesem Jahr aufgrund der Wetterlage als Festgelände diente.
Glanzlicht Mit einem Fackellauf quer durch die Gassen der Altstadt und über den neuen Steg zurück zum Feuerwehrhaus setzten die jungen Festbesucher am Samstag ein erstes Glanzlicht: An die 100 Kinder nahmen am Zug teil. Feuerwehrkommandant Uwe Thoma war sich sicher: "Das ist ein schönes Erlebnis für die Kinder, das sie so schnell nicht vergessen werden."
Um die im Hof geparkten Feuerwehrfahrzeuge anzuschauen, war Olaf Berner mit seinem zweijährigen Enkel Louis Paul aus Widdern gekommen. Auch Nina (5) und Anja (14) Heiligenmann aus Unterkessach waren von der Vielzahl der Fahrzeuge und besonders vom neuen Gerätewagen Transport begeistert. Saugschläuche, Pumpe oder Bolzenschneider: Papa Ralf zeigte der jüngeren Tochter, was sich in den flexibel einsetzbaren Rollcontainern befand. "Das ist ein B-Schlauch", ergänzte die große Schwester und erklärte: "Ich bin selber in der Jugendfeuerwehr."
Aus Siglingen war Helga Winkler gekommen, um mit der ganzen Familie zu Mittag zu essen. "Wir kommen jedes Jahr zur Feuerwehr", sagte sie. "Wir hoffen zwar, dass wir sie nie brauchen, aber die Leistung der Freiwilligen muss unterstützt werden." Nur nebenbei konnte sich Feuerwehrmann Herbert Darilek ein Schälchen Pommes genehmigen, während er mit Kollege Thomas Graf Speisecoupons ausgab. Heiß begehrt waren die deftigen Speisen, die zum Herbstfest im Verpflegungszelt zubereitet wurden. "Wir haben einen Metzgermeister in unseren Reihen", so Darilek.
Einen musikalischen Marathon absolvierte der Möckmühler Musikverein. Dirigiert von Rozmurat Arnakuliyev spielte er am Samstag bis tief in die Nacht auf und musizierte am Sonntag unter Leitung von Marion Darilek bereits zum Frühschoppen der zahlreichen befreundeten Feuerwehren. Auch für Kinder war einiges geboten. Etliche junge Festbesucher traten beim Wettlöschen gegeneinander an. Mia Walch (6) und Leonie Möhler (5) tobten sich in der Hüpfburg aus. "Wir waren davor im Zirkus, die Bewegung tut ihnen jetzt richtig gut", versicherte Mathias Walch.
Auszeichnung Weiterer Höhepunkt: Als "Partner der Feuerwehr" wurde Peter Müller vom Möckmühler Unternehmen MBM mit Urkunde und Plakette ausgezeichnet.
Die Feuerwehrmänner Wolfgang Vetter, dessen Bruder Bernhard und deren Neffe Steffen sind dort beschäftigt. "Es ist vorbildlich, wenn Feuerwehrleute während der Arbeitszeit freigestellt werden", sagte Thoma. Dem Lob schloss sich Bürgermeister Ulrich Stammer an: "Den Zeitpunkt des Ausrückens kann man sich nicht aussuchen." Respekt und Anerkennung verdiene deshalb, wenn Mitarbeiter trotz Termindrucks in der Firma ihren Feuerwehrdienst verrichten dürften. Reinhold Gall, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Heilbronn, bestätigte: "Ein Miteinander ist unabdingbar."
Firmenchef Peter Müller sagte bescheiden: "Das ist selbstverständlich." Schließlich habe man ohne Feuerwehr keinen Schutz vor Hochwasser oder Feuer.
Bilder Feuerwehr Möckmühl
Bild 2 (Schlüsselübergabe) v.l.:
Uwe Thoma, Kommandant, FF Möckmühl und Bürgermeister Ulrich Stammer
Bild 4 (Ehrung Partner der Feuerwehr) v.l. :
Uwe Thoma, Kommandant, FF MöckmühlReinhold Gall, (MdL)Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes HNPeter Müller vom Möckmühler Unternehmen MBM KonstrukionenBürgermeister Ulrich Stammer
