Internationales Flair schnuppern konnten ein Dutzend Feuerwehrangehörige der Dekoneinheit Weinsberg beim 17. EBM Papst Marathon am 10. September 2012 in Niedernhall.
Die Freiwillige Feuerwehr Weinsberg wurde vom Veranstalter zur Unterstützung der Dekoneinheiten des Gefahrgutzuges der Freiwilligen Feuerwehr Öhringen sowie des Umweltschutzzuges der Freiwilligen Feuerwehr Schwäbisch Hall, gebeten. Aufgrund von Umbauarbeiten an der Niedernhaller Sporthalle waren keine ausreichenden Duschmöglichkeiten für die etwa 3600 Sportlerinnen und Sportler vorhanden. Sodass diese Lücke durch die Duschzelte der jeweiligen Dekoneinheiten kompensiert werden sollte.
Da dies eine willkommene Gelegenheit war den Aufbau und Betrieb der großen Dekonstelle unter Einsatzbedingungen zu testen, nutzte man die Chance und willigte gerne ein. Die ursprüngliche Aufgabe dieser Sondereinheit besteht darin, bei einer Freisetzung von chemischen, biologischen oder radioaktiven Gefahrstoffen, kontaminierte Einsatzkräfte zu reinigen, um sich und andere Personen nicht durch Verschleppung von Gefahrstoffen zu gefährden.
Bereits am Samstagmorgen fand der Aufbau am Schulgelände in Niedernhall statt. Alle drei Feuerwehren bauten ihre Dusch- und Aufenthaltszelte auf. Hinzu kamen noch zwei Umkleidezelte der Feuerwehr Öhringen. Nachdem unzählige Schläuche und Armaturen miteinander verbunden, das Warmluftgebläse und die Warmwasseraufbereitung aufgebaut waren, konnte ein erster Testlauf stattfinden. Fachbereichsleiter Jochen Wengert war mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.
Am Morgen der Großveranstaltung mit weit über 12.000 Zuschauern, starteten die Kameraden bereits um 7.00 Uhr in Weinsberg um pünktlich alle Gerätschaften für die Athleten einsatzbereit zu haben. Schon kurz nach 9.00 Uhr kam der erste Läufer vom 10 km Lauf zum Duschen. Ab diesem Zeitpunkt ging es ohne Unterbrechung bis in den späten Nachmittag hinein, bis der letzte Sportler geduscht hatte.
Für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Weinsberg war das ganztägige Betreiben der Dekonstelle eine sehr gute Möglichkeit einmal Ausrüstung und Material unter Realbedingungen zu testen und Erfahrungen zu sammeln. Es hat sich gezeigt, dass das Dekon-Fahrzeug, welches zum Katastrophenschutzkonzept des Bundes gehört, hier bestens geeignet war.
Ein Dank gilt den Kameraden aus Öhringen und Schwäbisch Hall für die gute Zusammenarbeit. Für die eingesetzten Kräfte aus Weinsberg war es ein sehr interessantes Wochenende.