Die Schwaigerner Feuerwehr ist in der Adventszeit mehrfach gefordert. „In den vergangenen Wochen hatten wir zwei Einsätze, bei denen Brandmeldeanlagen Alarm ausgelöst hatten“, sagt Schwaigerns Feuerwehrkommandant Jürgen Kachel. Da ging es um angebranntes Essen auf einem Herd. Außerdem gab es einen Fehlalarm und Einsätze wegen umgestürzter Bäume im Rahmen jüngsten Unwetters.
An den Weihnachtstagen selbst mussten er und seine Kameraden von der Freiwilligen Feuerwehr in den zurückliegenden Jahren allerdings nicht eingreifen. „Die Menschen sind sensibler geworden, kaufen ihre Weihnachtsbäume frisch und lassen sie lange draußen, ehe sie sie in die warme Wohnung stellen.“ Denn dort trocknen sie schnell aus, und aufgrund der vielen Nadeln bilden sie eine riesige Brandfläche.
Leicht entzündlich Gefährlich sei auch ein Standort in der Nähe von Gardinen oder anderen leicht entzündlichen Materialien. „Und ein Eimer Wasser daneben reicht dann längst nicht mehr aus.
Ein trockener Baum braucht keine Minute, dann steht er in Brand.“ Da hilft nur noch: die Tür zum Brandraum verschließen und schnell die Feuerwehr rufen.
Volker Lang, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr des Landkreises, stellt in Bezug auf die Christbäume ebenfalls eine positive Entwicklung bei den Bürgern fest: „Brände von Weihnachtsbäumen sind inzwischen sehr selten geworden. Man merkt deutlich, dass die Empfehlungen der Feuerwehren umgesetzt werden und auf Kerzen verzichtet wird. “
Die Feuerwehr gibt regelmäßig Tipps. „Wir werden in Sachen Brandschutz immer wieder angefragt von Kindergärten und Schulen, aber auch beispielsweise vom Landfrauenverein“, sagt Kommandant Jürgen Kachel. Daher sei jede örtliche Feuerwehrabteilung im Durchschnitt ein- bis zweimal im Jahr bei diversen Infoveranstaltungen im Einsatz.
„Manchmal kommen die Kinder zu uns, ansonsten gehen wir zu ihnen“, so Kachel. Im vergangenen Jahr hat die Schwaigener Feuerwehr eine Übung an der Leintalschule durchgeführt, die in den dortigen Unterricht integriert war.
Ein Funke Nicht die Weihnachtsbäume, sondern die Adventskränze stellen laut dem Kommandanten die große Gefahr dar: „Der Adventskranz oder ein Gesteck sind in der Regel noch mehr gefährdet. Da genügt ein einziger Funke.“ Denn diese Gegenstände werden bereits zum ersten Advent aufgestellt, stehen dann wochenlang in der gut geheizten Wohnung und trocknen nach und nach aus. Doch obwohl die Schwaigerner Feuerwehr seit Jahren an den Weihnachtsfeiertagen keine Einsätze mehr fahren musste, warnt Kommandant Jürgen Kachel: „Am 24. und 31. Dezember muss man sich als Feuerwehr immer bereit halten und sich an der Sektbar nicht ganz vorne anstellen.“