Angenehmes Wetter wurde zum Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr und dem DRK-Ortsverein Brackenheim beschert. Besonders beeindruckt von dem Gebotenen waren die Kinder, denen es Spaß machte in die Fahrerkabine der Feuerwehrfahrzeuge zu steigen. Und natürlich fand vor allem das größte Gerät, das Drehleiterfahrzeug, Beachtung.
Kommandant Peter Hügle ist es wichtig, die Jugend nicht nur am Tag der offenen Tür, sondern auch bei der Kinder- und Jugendabteilung zu begeistern. Denn nach wie vor bereitet ihm der Bestand bei den Floriansjüngern in der Altersgruppe der 25- bis 50-Jährigen Sorge. Zwar war, bedingt durch einen Wohnortwechsel, wieder ein Zugang zu verzeichnen, dennoch sucht Hügle weitere Interessenten, die sich in der Freiwilligen Feuerwehr einbringen wollen.
Erweiterung Angegangen werden soll in diesem Jahr der Erweiterungsbau der Fahrzeughalle. Er soll durch die Verlängerung um sechs Meter mehr Lager- und Gerätekapazität bieten. Künftig wird es außerdem Umkleidekabinen für weibliche Mitglieder geben. „Schließlich kommen immer wieder Mädels in die Jugendwehr“, so der Kommandant. „Für sie und auch für die Frauen ist dies unumgänglich.“
Im Stand, in dem Crêpes mit Schokolade oder anderen Leckereien bestückt wurden, war der DRK-Ortsvereinsvorsitzende Henning Schock zugange. Auch seine Mitglieder standen mit dem Fahrzeugpark und vielen Informationen parat. Schock ist mit der Zahl von 43 aktiven Mitgliedern zufrieden. Sie leisteten im Jahr 2016 insgesamt 6000 ehrenamtliche Stunden. Es sind jährlich Einsätze in sanitätsdienstlicher Betreuung bei über 115 Veranstaltungen und Sportwettbewerben zu absolvieren. Hinzu kommen die fünf durchgeführten Blutspendeaktionen, darunter auch eine in Tripsdrill. Die Rot-Kreuzler bringen sich zudem in der Ausbildung der Bevölkerung in Erster Hilfe oder für das Jugendrotkreuz ein. Außerdem stellt das Brackenheimer DRK eine Schnell-Einsatzgruppe bei besonderen Großschadensereignissen und im Katastrophenfall.
Schauübung Während sich die vielleicht späteren Feuerwehrleute beim Spritzen übten, starteten Feuerwehr und DRK zu einem Sondereinsatz, nämlich einer Schauübung vor Ort. Direkt gegenüber dem Feuerwehrgelände drang Rauch aus dem oberen Stockwerk. Zwei Personen hatten sich auf den Balkon gerettet. Das Hilfeleistungs-Gruppenlöschfahrzeug (HLF) und das Drehleiterfahrzeug, das auf bis zu 30 Meter Rettungshöhe ausgefahren werden kann, brachten sich in Position.
Das DRK bereitet vorsorglich die Trage vor. Zwar wurde auf die üblichen Einsatzfahrzeuge und die Polizei verzichtet, dennoch wurde deutlich, dass jeder am Einsatz Beteiligte genau wusste, was zu tun ist. Innerhalb weniger Minuten waren die beiden Hilfesuchenden vom Balkon gerettet. Dann hieß es „Wasser marsch“ und die Brandbekämpfung konnte von außen und innen dargestellt werden. Feuerwehr und DRK zeigten einmal mehr, wie wichtig ihre Einsatzbereitschaft ist, um der Bevölkerung im Notfall helfen zu können.