Um 13.14 Uhr ging bei der Weinsberger Feuerwehr der Alarm ein, nur wenige Minuten später war bereits der erste Löschzug der Abteilung Gellmersbach vor Ort in der Ringstraße im Teilort. Die schnelle Reaktion verhinderte Schlimmeres, denn beim Brandobjekt am Donnerstag handelte es sich um ein historisches Fachwerkhaus aus dem Jahr 1780. Den Sachschaden beziffert die Polizei nach ersten Schätzungen auf 50 000 bis 100 000 Euro.
Die Hausbesitzerin hatte nach dem Mittagessen die Küche verlassen, um in den benachbarten Zimmern Fenster zu putzen. Der Herd war abgestellt, es stand jedoch noch ein Topf auf einer Platte. Mutmaßlich durch Nachwärme entzündete sich dessen Inhalt, ein Feuer brach aus. Als die Hausfrau durch die Rauchentwicklung darauf aufmerksam wurde, war es für eigene Löschversuche bereits zu spät.
StichflammenDas Feuer fraß sich über den Dunstabzug durch die im ersten Obergeschoss gelegene Küche. „Als wir die Treppe hochkamen, schlugen bereits Stichflammen durch die Küchentür durch“, beschreibt Feuerwehrmann Klaus Landenberger die prekäre Situation. Trotzdem brachte die Wehr den Brand relativ schnell und mit wenig Wasser zum Erlöschen. Die Küche war allerdings komplett ausgebrannt. In den benachbarten Räumen des ersten Obergeschosses sind starke Rußschäden. Durch die große Hitzeentwicklung sind zudem zahlreiche Gegenstände aus Kunststoff wie Lampen geschmolzen. Auch die Räumlichkeiten im zweiten Obergeschoss sind durch den Ruß stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Weinsberger Wehr und die Abteilung Gellmersbach waren mit 33 Mann und sechs Fahrzeugen im Einsatz. Nach der Brandbekämpfung stand die Überdruckbelüftung im Mittelpunkt der Arbeiten. Mit der Wärmebildkamera wurde sichergestellt, dass sich im Fachwerkgebälk keine Glutnester mehr befanden.
Hilfe Die Besitzer, die das Haus 1970 erwarben, kamen in der Nacht bei Nachbarn unter. „Ich möchte mich bei allen Nachbarn für ihre spontane große Hilfe bedanken und vor allem der Feuerwehr meinen allergrößten Dank aussprechen“, sagt Besitzer Hubert Rosenbusch. Das schnelle Bemerken des Feuerausbruchs und das rasche Eingreifen der Wehr haben Schlimmeres verhindert. Durch den geringen Wassereinsatz sei im Hochparterre praktisch kein Schaden entstanden. Die Küche ist komplett ausgebrannt, die Zimmer im ersten Obergeschoss müssen auch mit einem großem Aufwand saniert werden.
Bild: Total ausgebrannt ist die Küche im Fachwerkhaus.Foto: Karin Freudenberger