Ein wertvolles Präsent bekam die Neudenauer Freiwillige Feuerwehr zum 150-jährigen Bestehen überreicht. Es kostete immerhin 2,4 Millionen Euro. Die Geschenkpackung enthielt die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses für 1,8 Millionen Euro, das für 400 000 Euro sanierte bestehende Gebäude und für 201 000 Euro einen neuen Gerätewagens Logistik 2 (GLW 2) dazu.
Zur Einweihungs- und Übergabefeier der neuen Einrichtungen konnte Neudenaus Bürgermeister Manfred Hebeiß auch Gäste aus der Landespolitik begrüßen. In der Welt der Blauröcke fühlt sich Innenminister Reinhold Gall (SPD) besonders wohl, schließlich ist er auch Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Heilbronn. Und Gall sah die Zuschussgelder des Landes in der Jagsttalkommune hervorragend angelegt. „Ich gratuliere daher nicht nur meinen Kameraden der Feuerwehr sondern auch der ganzen Bürgerschaft für diese neuen Einrichtungen und Beschaffungen“, sagte der Innenminister im Gerätehaus.
Beeindruckt In der Stadt Neudenau würde beeindruckend demonstriert wie Ehrenamt funktioniert: „Beeindruckt haben mich nicht nur was hier geschaffen wurde, sondern auch der hohe Ausbildungsstand der Feuerwehr und die hervorragende Jugendarbeit“, lobte der Innenminister aus Stuttgart. Immerhin feiert die Jugendfeuerwehr auch ihr 25-jähriges Bestehen. Auf Schadenslagen könne jetzt in Neudenau hervorragend reagiert werden, fügte er an.
Ihm schloss sich auch sein Landtagskollege Dr. Bernhard Lasotta (CDU) an der erwähnte: „Die Bürgerschaft kann stolz sein, vom Feuerwehrstandort mitten im Ort aus, die Daseinsfürsorge der Kommune zu sichern“, sagte er. Beide Landespolitiker dankten dem Gemeinderat und dem Bürgermeister, die Feuerwehr mit guten Gerätschaften und Immobilien auszustatten, die auch die Moral und Kameradschaft der Feuerwehr stärke.
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Uwe Thoma gratulierte und überbrachte die Glückwünsche des Landkreises Heilbronn und erwähnte, dass es in Neudenau gelungen sei, das Feuerwehrkonzept konsequent umzusetzen.
Riskieren 365 Tage im Jahr und rund um die Uhr einsatzbereit sein und dabei Leib und Leben riskieren, um in Not geratenen Menschen zu helfen oder deren Hab und Gut zu retten: „Dafür sage ich Ihnen meinen allerherzlichsten Dank, auch im Namen der ganzen Bevölkerung“, sagte Bürgermeister Manfred Hebeiß . Als „i-Tüpfelchen“ bezeichnete Hebeiß daher die neue Einsatzkleidung, mit der die komplette Wehr ausgestattet wurde.
Steinbruch Der Planer und Bauleiter des Projektes, Gerd Schäfer ging nochmals auf die Herausforderungen der Lage des Objektes und den Baugrund ein, ein ehemaliger aufgefüllter Steinbruch, der in der Startphase gleich für Mehrkosten sorgte. „Wir haben aber mit 180 Quadratmeter die größten Bohlenbalkendecke Süddeutschlands eingebaut“, sagte er.
Pater Adam und Pfarrerin Susanne Spöhrer sprachen Gebete und Fürbitten für das Feuerwehrhaus, die Pater Adam mit der Gitarre begleitete. Im Regen wurde dann der GWL2 gesegnet und an Kommandant Jörg Wagner und damit seiner Bestimmung übergeben.
Bild: Pater Adam und Pfarrerin Susanne Spöhrer segnen mit (v.r.) Reinhold Gall, Manfred Hebeiß und Jörg Wagner den GLW 2. (Foto: Rudolf Landauer)