Sechs Mal wurde im vergangenen Jahr die Pfaffenhofener Feuerwehr zu Einsätzen gerufen. In den ersten vier Monaten zu drei Großbränden, einem Mittel- und einem Kleinbrand, blickte Kommandant Gerhard Stuber in seinem Jahresbericht zurück.
Schon in der dritten Nacht des neuen Jahres 2004 wurden die 48 Einsatzkräfte aus Pfaffenhofen und Weiler bei eisiger Kälte mitten in der Nacht aus dem Bett geholt: Eine alte Scheune mitten im eng bebauten Ortskern stand bei diesem Einsatz lichterloh in Flammen.
Weiter ging's Anfang März mit einem Brand im Betonwerk Volland und schon zwei Wochen später stand in Weiler mitten in der Nacht ein Wohnhaus in Flammen.
Der spektakulärste Fall für die Pfaffenhofener Feuerwehr war am 3. April der Dachstockbrand eines Wohn- und Geschäftshauses in der Heilbronner Straße. Die anfangs nur geringe Rauchentwicklung aus dem Dach neben dem Kamin wurde plötzlich zu einem großflächigen Brand hinter der Dachverkleidung. Trotz massivem Innenangriff der Atemschutzgeräteträger, die sich bis zur eigenen Erschöpfung einsetzten und trotz Unterstützung von außen durch die Brackenheimer Drehleiter, habe die Ausbreitung des Feuers über das gesamte Dach nicht verhindert werden können, berichtete der Kommandant.
Ein - zum Glück für die Bewohner - glimpflich verlaufener Ölofenbrand Ende April und ein „blinder oder falscher Alarm“ im September waren die weiteren Einsätze.
Auch ein umfangreiches Übungsprogramm wurde absolviert. Brandbekämpfung, Wasserförderung, Rettung über tragbare Leitern und technische Hilfeleistung bei Unfällen mit Schere und Spreizer waren die Themen der zwölf Übungen.
Ein besonderes Highlight war die zusätzliche Übungseinheit im Mai: Beim Seminar für Notärzte, Rettungsdienste und Feuerwehren zur Personenrettung bei LKW-Unfällen stellte die Pfaffenhofener Feuerwehr die Räumlichkeiten, Fahrzeuge, Geräte und natürlich auch das Feuerwehr-Einsatzpersonal samt „Unfallopfern“ zur Verfügung.
Über die Aktivitäten des Feuerwehr-Nachwuchses berichtete Jugendfeuerwehrwart Thomas Scheid. Fünf Jungs konnte er 2004 als Neuzugänge melden. Allerdings verkleinerte sich die Truppe zum Jahresende wieder, weil zwei sich abmeldeten und mit Florian Kornfeld einer zu den Aktiven wechselte. Als weiteren Neuzugang bei den Aktiven stellte der Kommandant auch Michael Eisenmann vor.
Einen Feuerwehrmann musste Gerhard Stuber verabschieden: Nach 33 Jahren Feuerwehrdienst und inzwischen 60 Jahre alt geworden wechselt Helmut Jaißle nun in die Altersabteilung. Mit einem Geschenkkorb und einem bronzenen Sankt Florian würdigte der Kommandant das Engagement und die lange Einsatzbereitschaft von Helmut Jaißle.
Foto: Helmut Jaißle (rechts) wurde von Kommandant Gerhard Stuber bei der Hauptversammlung nach 33 Jahren verabschiedet. (Foto: Werner Stuber)