Vorbemerkung: Die Fahrzeugübergabe fand bereits am Sonntag, den 28. September 2008 statt. Aus technischen Gründen steht der Bericht erst jetzt online.

MÖCKMÜHL Das Feuerwehrfest 2008 wird in Möckmühl nicht nur den Floriansjüngern als denkwürdiges Datum in Erinnerung bleiben: Der neue Rüstwagen wurde offiziell seiner Bestimmung übergeben. Er löst den technisch längst überholten Oldtimer von 1977 ab. Den hatte Möckmühl einst erhalten, damit die freiwillige Feuerwehr Möckmühl für die Rettungsaufgaben auf dem 30 Kilometer langen Streckenabschnitt gerüstet ist, für den sie zuständig ist. Inzwischen haben sich die Anforderungen erweitert und, wie Kommandant Uwe Thoma ausführte, auch die Einsatzbereiche.

Dazu gehören neben Löscheinsätzen und Verkehrsunfällen auch die Bergung bei Abstürzen, Hilfe bei Unfällen an Baustellen und im Schienenverkehr sowie Öleinsätze oder technische Hilfeleistung bei der Sicherung von Gefahrgut. Aus diesem Grund verfügt der neue Rüstwagen auch über eine ganze Reihe von Sonderbeladungen, die über die Norm hinausgehen.

Ölabwehr Mit der Ausrüstung für Ölabwehr, einer Rettungsplattform für den Schieneneinsatz und vielen anderen für die örtlichen Bedürfnisse notwendigen Gerätschaften finden sich in dem Fahrzeug 514 Teile, die einsatztaktisch und übersichtlich in Schubladen, Fächern und Nischen verstaut sind. Versteht sich, dass die Feuerwehrleute sich mit all der Technik zuerst einmal vertraut machen müssen.

Von dem Arbeitsaufwand, der hinter der Auswahl der Geräte steckt, vermittelte Uwe Thoma ein Bild. Umso strahlender nun die Gesichter der 64 Aktiven und 62 Jugendlichen, die künftig von den Vorzügen des neuen Fahrzeugs profitieren. Die Kosten, so Bürgermeister Ulrich Stammer, belaufen sich auf 420 000 Euro, davon trägt das Land 150 000, der Kreis 100 000 und die Stadt 170 000 Euro.

Qualität  Lob für ihre Wahl erntete die Wehr von den Landtagsabgeordneten Reinhold Gall und Dr. Bernhard Lasotta sowie von Kreisbrandmeister Uwe Vogel, der sich freut, dass nun der fünfte Rüstwagen mit diesem technischen Standard dem Landkreis Heilbronn zur Verfügung steht.

Dass die Befürchtungen hinsichtlich der Akzeptanz des Preises bei der Bevölkerung unbegründet sind, zeigen einige Stimmen aus den Reihen der Besucher. So findet Peter Fock: „Man erschrickt erst über den Preis, aber bei dem, was da alles drin ist, ist das schon gerechtfertigt“. Günter Egner meint: „Qualität hat eben ihren Preis.“

Fotos: Herbert Darilek, FF Möckmühl