40 Gruppen von Freiwilligen Feuerwehren aus dem Landkreis Heilbronn sowie aus Österreich stellten sich erfolgreich den neuen Richtlinien zum Erwerb des baden-württembergischen Feuerwehr-Leistungsabzeichens in Bronze, Silber und Gold
Bereits zum 38. Mal war das Landratsamt Heilbronn erfolgreicher Ausrichter für die Leistungsprüfungen zum Erwerb der Feuerwehr-Leistungsabzeichen des Landes Baden-Württemberg in den Stufen Bronze, Silber und Gold. Damit leistet der Landkreis einen wertvollen Beitrag zur Förderung der feuerwehrtechnischen Ausbildung sowie der Vorbereitung auf die Anforderungen bei Einsätzen der Freiwilligen Feuerwehren. Neben dem Erlernen bestimmter Einsatzabläufe, die im Rahmen der oftmals mehrmonatigen Vorbereitungsdauer den Feuerwehrangehörigen regelrecht in "Fleisch und Blut" übergehen müssen, stellt ein wesentlicher Punkt die Bildung und Förderung von kameradschaftlichen Bindungen unterhalb den Feuerwehrmitgliedern dar. Jedes Gruppenmitglied erkennt beim Training, dass sich jeder auf den anderen blind verlassen können muss, um das gesteckte Ziel in einem vorgegebenen Zeitrahmen problemlos erreichen zu können.
Ob beim Löschangriff, welcher in allen drei Disziplinen innerhalb kürzester Zeit erfolgreich durchgeführt werden muss oder dem Prüfungsteil "technische Hilfeleistung" ab Stufe Silber, müssen die Feuerwehrmänner und -frauen hier ihr technisches Geschick sowie fachliches Können unter Beweis stellen. Bei der Stufe Gold kommt außerdem noch eine schriftliche Prüfung hinzu, in deren Rahmen die zur Prüfung angetretenen Feuerwehrangehörigen umfangreiche theoretische Kenntnisse unter Beweis stellen müssen.
So waren von ursprünglich 41 gemeldeten Gruppen insgesamt 40 angetreten, um sich erstmalig den überarbeiteten Abnahme-Richtlinien zu stellen. 22 Einheiten hatten sich zum Erwerb des Feuerwehr-Leistungsabzeichens in Bronze gemeldet. Jeweils neun Gruppen hatten sich den Prüfungen gestellt, um die Feuerwehr-Leistungsabzeichen der Stufen "Silber" und "Gold" zu erreichen. Darunter waren auch zwei Gruppen aus dem österreichischen Tschagguns/Latschau, der Partnerfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Bad Friedrichshall, erfolgreiche Teilnehmer. Zum Abschluss konnte Kreisbrandmeister Hans-Wilhelm Hansmann eine positive Leistungsbilanz ziehen: 37 Gruppen konnten sich in Ilsfeld direkt die Abzeichen ihrer jeweiligen Leistungsstufe ans Revers heften. Drei Gruppen waren eine Woche später erneut zu den Wiederholungsprüfungen in Neckarsulm mit Erfolg angetreten.
Im Jahre 1963 wurden erstmals Grundsätze zum Erwerb der baden-württembergischen Feuerwehr-Leistungsabzeichen festgelegt und in Heilbronn der Feuerwehröffentlichkeit vorgestellt. 26 Jahre später wurden die Abnahmerichtlinien erstmals überarbeitet und so die dringend notwendige Anpassung an die gestiegene Vielfalt der Schadensereignisse vorgenommen.Seit 1989 hat es abermals zahlreiche Veränderungen gegeben: Feuerwehr-Dienstvorschriften wurden überarbeitet bzw. neu eingeführt und auch bei der persönlichen Schutzausrüstung sowie in der Fahrzeug- und Gerätetechnik haben sich zahlreiche Änderungen ergeben, sodass eine Überarbeitung zwingend erforderlich war.
Das Schiedsrichterteam um Obmann Kurt Semen sorgte über den gesamten Verlauf der Leistungsprüfungen für eine durchweg faire Bewertung der einzelnen Übungsabläufe.
So hatten sich über die zwei Veranstaltungstage auf dem Zuckerrübenplatz in Ilsfeld Gerhard Merkle (Untereisesheim), Kurt Semen (Bad Friedrichshall), Günter Baumann (Berufsfeuerwehr Heilbronn), Günter Malik (Freiwillige Feuerwehr Heilbronn), Manfred Rapp (Güglingen), Franz Rittenauer (Offenau), Wolfgang Rauh (Neckarsulm), Harald Zeyer (Brackenheim), Hardy Hilkert (Obersulm), Günter Lauterwasser (Ilsfeld), Rudolf Schuster (Neuenstadt a.K.), Marion Thiel (Brackenheim) und Max Weiß (Oedheim) als Schiedsrichter für die Übungsbewertungen zur Verfügung gestellt.