Die roten Mannschaftsfahrzeuge verraten es: Die Feuerwehr trifft sich in Ilsfeld. Genauer: Die Vertreter der Feuerwehrmusik in Baden-Württemberg sind zu ihrer 30. Tagung auf Landesebene versammelt, 144 Delegierte aus allen vier Regierungsbezirken.
Ilsfeld ist diesmal Gastgeber, weil sich 2004 das über die Landesgrenzen hinaus bekannte Ereignis des Ilsfelder Brandes zum 100. Mal jährt. Die Wehr hat sich mächtig ins Zeug gelegt: Die Halle ist schön geschmückt, vor jedem Platz steht eine Flasche „Brand-Wein“, für die Begleiter der Delegierten gibt's ein Rahmenprogramm.
Die ortsansässige WG hat eigens zur Erinnerung an dieses für die Schozachtalgemeinde so einschneidende Ereignis diesen Wein gekeltert. Das Thema des Brandes 1904 wird im Rahmen der Veranstaltung noch vertieft. Der Ilsfelder Bürgermeister Thomas Knödler gibt einen geschichtlichen Rückblick auf den den Brand, den Einsatz der Wehren rings um Ilsfeld und berichtet über den Wiederaufbau.
Die Delegierten der Feuerwehrmusik treffen sich einmal im Jahr auf Landesebene. Dabei steht der Blick zurück ebenso auf der Tagesordnung wie die Erarbeitung und Festlegung neuer, in die Zukunft gerichteter Ansätze. Im Mittelpunkt steht die Diskussion zum Thema Aus- und Fortbildung der musiktreibenden Feuerwehrleute. Auch Jugendarbeit nimmt bei der Tagung einen breiten Raum ein. Die Entwicklung der Feuerwehrmusik im Land ist positiv: Steigende Mitgliederzahlen und Präsentation in der Öffentlichkeit machen dies deutlich. 171 musiktreibende Abteilungen gibt es in den Feuerwehren des Landes, zwei im Landkreis Heilbronn: in Ilsfeld und Bad Friedrichshall. Knapp 5500 Menschen engagieren sich in der Feuerwehrmusik. Ein Großteil der Musiker ist zugleich aktiv im Feuerwehrdienst, viele der Jüngeren engagieren sich als Nachwuchskräfte in der Jugendfeuerwehr.
Foto: Die Feuerwehrmusiker tagten nicht nur in Ilsfeld. Natürlich gaben sie auch Kostproben ihres Könnens vor den Delegierten aus dem ganzen Land. (Foto: Joachim Kübler)