In der jüngsten Sitzung des Widderner Gemeinderates blickte Kommandant Wolfgang Schlägel auf das vergangene Feuerwehrjahr zurück. Die Abteilung Widdern wurde zu 21 Einsätzen gerufen, die Abteilung Unterkessach zu vier. Mit 14 Einsätzen tagsüber waren es doppelt so viele wie in der Nachtzeit. Zwischen 18 und 6 Uhr wurde die Wehr sieben Mal alarmiert.
In der Abteilung Widdern verrichten 34 Männer und Frauen Feuerwehrdienst, in dem kleinen Ortsteil immerhin 36 Männer und Frauen. In der Jugendfeuerwehr werden 20 Jugendliche ausgebildet. Insgesamt also 90 Blauröcke, die Dienst bei der Feuerwehr ausüben.
Einsatzspektrum Die Bilder, die Schlägel den Räten zeigte, machten deutlich, welches Einsatzspektrum die Feuerwehrleute zu absolvieren hatten. Gerade die Einsätze auf der Autobahn A 81 forderten das Können der Einsatzkräfte. Wenn ein Tankzug wegen heiß gelaufener Bremsen zu brennen beginnt, entstehen auch Gefahren für die Feuerwehr und für andere Verkehrsteilnehmer. Das gilt besonders für Tankzüge, deren Ladegut nicht sofort bekannt ist. „Gott sei Dank hat es bei uns keine Unfälle gegeben“, sagte Schlägel. Zu fünf brennenden Fahrzeugen mussten die Widderner ausrücken, einige standen beim Eintreffen schon lichterloh in Flammen.
„Unsere Ausrückzeiten lagen je nach Tageszeit zwischen drei und fünf Minuten“, informierte der Kommandant die Gemeinderatsmitglieder. Durchschnittlich waren zwischen 10 und 15 Einsatzkräfte pro Alarmierung im Einsatz.
Auslaufender Kraftstoff war in vier Fällen der Grund, dass die Wehr rasch reagieren musste. Windbrüche, eine Tiernotlage, eine Personensuche, ein Flächenbrand, Wasserschaden und eine Hilfeleistung für den Rettungsdienst beschreiben das umfangreiche Einsatzgebiet der Feuerwehr, die wegen der Nähe zur A 81 stark gefordert war.
Ausbildung Auch den Dienst im Bereich der Fort- und Ausbildung und bei Übungen vergaß Schlägel nicht zu erwähnen. Zahlreiche Feuerwehrangehörige unterzogen sich Lehrgängen zum Sprechfunker, Technische Hilfeleistung, patientengerechte Rettung, Motorsägenkurs, Maschinist, Atemschutzträger sowie Ausbildungsgänge für Führungskräfte der Feuerwehr.
Auch im laufenden Jahr sind zahlreiche Aktivitäten geplant, darunter das Leistungsabzeichen in Bronze, das die Abteilung Widdern anstrebt. Außerdem bekommt die Feuerwehr heuer eine neue Dienstkleidung, gab Schlägel abschließend bekannt.
Bild: Wolfgang Schlägel (stehend) berichtet über die Einsätze der Wehr und bekam den Dank des Rats und von Bürgermeister Jürgen Olma (3.v.r.). (Foto: Rudolf Landauer)