„Es ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr, Verantwortung zu übernehmen und der Allgemeinheit zu dienen“, sagte Reinhold Gall, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Heilbronn, bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr (FW) Lauffen. Als Paradebeispiel hob er Heiner Schiefer hervor, der bei der Versammlung in seinem Amt als Kommandant bestätigt und für weitere fünf Jahre gewählt wurde. Dies trifft natürlich auch auf die wieder gewählten Peter Link (stellvertretender Kommandant), Timo Kraft (Leiter Jugendfeuerwehr) und alle übrigen gewählten Funktionsträger zu.
Nachwuchs In Lauffen leisten aktuell 112 aktive Feuerwehrleute ihren Dienst. Dazu kommen die Jugendfeuerwehr mit 20 Angehörigen und die Altersabteilung mit 22 Mann. Das weibliche Geschlecht ist mit acht Frauen und vier Mädchen vertreten. Im vergangenen Jahr wurde die FW zu insgesamt 102 Einsätzen gerufen, dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von über 15 Prozent. Schwerpunkte der Einsätze waren Kleinbrände und eine Vielzahl technischer Hilfsleistungen. Hierzu gehörte auch ein Rettungseinsatz am „Krappenfelsen“ hoch über dem Neckar. Dort war ein Traktorfahrer zwölf Meter in die Tiefe gestürzt und konnte von der Feuerwehr mit Unterstützung der „Höhenrettung“ der Heilbronner Berufswehr aus seiner prekären Lage gerettet werden. Die technische Ausstattung der Feuerwehr ist auf dem neuesten Stand. Bei der Fahrzeugausstattung wurde die Anschaffung eines neuen Gerätewagens-Transport für 280 000 Euro hervorgehoben. Zu den Einsätzen der FW kommen noch regelmäßige Übungsstunden und Fortbildungen, um für den Ernstfall gewappnet zu sein, hinzu.
Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger würdigte deshalb auch deren Einsatz, „der oft weit über die eigentlichen Aufgaben einer Feuerwehr hinausgeht“. In die gleiche Richtung ging auch die Aussage des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Uwe Thoma bei den folgenden Ehrungen. „Es ist beeindruckend, wie sich die Feuerwehr hier in Lauffen ins Stadtleben einbringt.“
40 Jahre Thoma durfte zusammen mit Heiner Schiefer eine Vielzahl von Feuerwehrkameraden mit dem Feuerwehrehrenabzeichen für langjährige aktive Zugehörigkeit auszeichnen. 25 Jahre (Silber) dabei sind Richard Völker und Jochen Wurst. Bereits auf 40 Jahre (Gold) Dienst können Ulrich Höllmüller, Gerhard Kraft und Hansjörg Munz zurückblicken.
Die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes für sein Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit erhielt Michael Kenngott überreicht. Reinhold Gall meinte dazu: „Man muss öffentlich darüber reden, was es wert ist, sich in den Dienst der Feuerwehr zu stellen.“