Zur Hauptübung aller Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Brackenheim ließ Kommandant Peter Hügle seine Kameraden am Samstag, den 9. November 2013 um kurz nach halb zwei am Nachmittag per Funkmeldeempfänger alarmieren. Als Einsatzszenario hatte sich das vierköpfige Planungsteam um Kommandant Hügle einen durch Arbeiter verursachten Brand im Keller des Brackenheimer Krankenhauses ausgedacht, bei dem mehrere Personen als vermisst galten. Infolge der Verrauchung aus dem Kellergeschoss kam es auch in der extra für diese Hauptübung eingerichteten Übungsstation zu einer Rauchentwicklung, aus der mehrere Patienten, teils bettlägerig zu retten waren.
Analog zu einem realen Einsatz wurde zunächst der Löschzug Brackenheim alarmiert, der mit Kommandowagen, Drehleiter, zwei Löschfahrzeugen und dem Einsatzleitwagen zum Krankenhaus ausrückte. Aufgrund der dort vorgefundenen Lage entschied sich Einsatzleiter Claus Baumann Vollalarm für alle Löschzüge der Stadt Brackenheim auslösen zu lassen. Zusätzlich ließ er auch den zuständigen GAS 4-Zug aus Eppingen nachalarmieren.
Um die Einsatzübung besser koordinieren zu können wurden vom Einsatzleiter bereits zu Beginn mehrere Einsatzabschnitte gebildet. Der erste Einsatzabschnitt umfasste den Kellerbereich. Hier lag der Fokus auf der Menschenrettung der vermissten Arbeiter sowie der Brandbekämpfung. Im zweiten Abschnitt war die Evakuierung der auf der Übungsstation untergebrachten Patienten die Hauptaufgabe der Einsatzkräfte. Da von den Organisatoren während der Übung gemeldet wurde, dass ein Patient der Übungsstation abgängig wäre, musste dieser noch gesucht werden. Der dritte Abschnitt, der von den Kameraden aus Eppingen gebildet wurde, umfasste einen anderen Teil des Kellergeschosses. Hier wurden insgesamt zwei Personen aus dem verrauchten Archiv des Krankenhauses gerettet. Um den im realen Brandfall notwendigen Wasserbedarf decken zu können, war der Aufbau einer Wasserversorgung von der Zaber in den Technikhof des Krankenhauses die Aufgabe des vierten Abschnitts, um die beiden Drehleitern aus Brackenheim und Eppingen mit Wasser versorgen zu können.
Neben den Feuerwehren aus Brackenheim und Eppingen nahm an dieser Feuerwehr-Hauptübung auch der DRK-Ortsverband Brackenheim mit mehreren Helfern teil. Seitens des Rettungsdienstes war auch ein Notarzt sowie ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst mit eingebunden. Vom den Kameraden des DRK wurden die von der Feuerwehr geretteten Personen versorgt und fiktiv in andere Krankenhäuser verlegt.
Nach ca. eineinhalb Stunden konnte Einsatzleiter Baumann den Übungseinsatz erfolgreich beenden. Kommandant Hügle war mit der Arbeit seiner Kameraden ebenfalls sehr zufrieden. Nachdem die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge wieder hergestellt war, trafen sich die Einsatzkräfte zur Abschlussbesprechung in der Mensa im Schulzentrum.
Damit den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt im Notfall auch während einer solchen Großübung geholfen werden kann, standen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Cleebronn während der gesamten Zeit der Übung in Bereitschaft. Hierfür nochmals vielen Dank!