Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Feuerwehr hat für Landesregierung Priorität

Landesfeuerwehrschule Bruchsal stellt bundesweit einmalige Übungseinrichtung für Feuerwehren dar

"Tagtäglich leisten die Frauen und Männer der Feuerwehr schnelle Hilfe im Ernstfall, oft mit hohem persönlichen Einsatz, Risiko und großer Verantwortung. Werden sie alarmiert, ist selten von vorneherein bekannt, was auf sie zukommen wird. Sicher ist nur, dass sie erst wieder abrücken werden, wenn die Gefahr beseitigt ist. Dafür gebührt ihnen nicht nur unser aller Dank und Anerkennung. Hieraus resultiert auch die Verpflichtung, die Feuerwehren im Land nach besten Kräften mit den Mitteln auszustatten, die für ihren gefährlichen Einsatz notwendig und erforderlich sind. Die Feuerwehr genießt deshalb bei der baden-württembergischen Landesregierung hohe Priorität." Dies betonte Finanzminister Gerhard Stratthaus am Montag (7. Juli 2003) vor der Presse.

Das Land unterstütze daher die für die Aufstellung einer leistungsfähigen Feuerwehr zuständigen Kommunen tatkräftig. Im Haushaltsplan für das laufende Jahr seien für die Feuerwehrförderung 48,5 Millionen Euro veranschlagt. Diese Summe setze sich zusammen aus 41 Millionen Euro aus der Feuerschutzsteuer sowie 7,5 Millionen Euro aus originären Haushaltsmitteln des Landes. Zusätzlich würden 10,25 Millionen Euro an Verpflichtungsermächtigungen für die Förderung insbesondere von Bauprojekten bereit gestellt. "Neben Sachsen ist Baden-Württemberg damit das einzige Bundesland, das zusätzlich zum Aufkommen aus der Feuerschutzsteuer eigene Haushaltsmittel für die Förderung des Feuerwehrwesens aufwendet", unterstrich der Finanzminister. Es sei darüber hinaus von der Landesregierung beabsichtigt, die Mittel für die Jahre 2004 bis 2006 in Höhe von jährlich 46 Millionen Euro unabhängig vom Feuerschutzsteueraufkommen zu garantieren. Damit werde das Förderniveau verstetigt und die Feuerwehren erhielten Planungssicherheit über einen längeren Zeitraum.

Es sei jedoch nicht damit getan, die Feuerwehren mit modernem Gerät auszustatten. Darüber hinaus sei es erforderlich, das Personal durch eine umfassende Ausbildung in die Lage zu versetzen, die vorhandenen Geräte auch richtig einzusetzen. "Mit der im vergangenen Jahr fertig gestellten Landesfeuerwehrschule in Bruchsal wird den Wehren im Land eine bundesweit einmalige Ausbildungsstätte mit vielfältigen Übungseinrichtungen zur Verfügung gestellt", führte Minister Stratthaus weiter aus. Bei der Planung und Konzeption der insgesamt 25 Millionen Euro teuren Anlage habe man an alle Einsatzmöglichkeiten gedacht, die eventuell auf die Feuerwehrleute zukommen könnten. Ein Übungsteich etwa sei speziell für die unterschiedlichsten Einsätze im und am Wasser konzipiert worden. Hier könnten Techniken zur Ölschadenbekämpfung ebenso wie Maßnahmen bei Verkehrsunfällen an und in Gewässern trainiert werden. Ferner erhielten Feuerwehrtaucher hier die Möglichkeit, das Retten von Personen sowie das Arbeiten und die Verständigung unter Wasser zu üben.

Das Herzstück der Einrichtung stelle jedoch die bereits im Jahr 1996 mit Gesamtbaukosten von 8,8 Millionen Euro fertig gestellte, 2100 Quadratmeter große und bis zu 18 Metern hohe zentrale Übungshalle dar. Hier könnten mit diversen Fahrzeugen und Geräten vielfältige Einsatzszenarien dargestellt werden. "Sie ist groß genug, um auch Übungen mit Drehleiterfahrzeugen durchführen zu können und ermöglicht eine ganzjährige, witterungsunabhängige Ausbildung", erklärte der Finanzminister. Das Gebäude enthalte neben der eigentlichen Halle auch noch Unterrichtsräume und Büros, eine Cafeteria sowie Umkleidekabinen, Nass- und Technikräume. In einem speziellen Feuerwehr-Übungshaus könnten außerdem realistische Brandfälle und die Wirkung der Löschmaßnahmen simuliert werden. Die Übungen würden dabei Computer unterstützt gesteuert und überwacht.