Ein bisschen war Gesamtkommansant Steffen Ebert die Anspannung im Gesicht abzulesen. Wie würden die Wahlen bei der Gemminger Feuerwehr ausgehen?
Gerade hatte der Wehrchef bei der Jahreshauptversammlung die Frage in den Raum geworfen, ob sich aus der Stebbacher Abteilung ein Kandidat für das Amt seines ersten Stellvertreters zur Verfügung stelle. Schweigen machte sich breit, so dass Ebert vorschlug, den bisherigen zweiten Vize Christian Rieker zu wählen. 31 von 47 Wehrmännern stimmten zu. Erleichtert stellte Ebert fest, dass das seit einem Jahr vakante Amt wieder besetzt ist.
Einstimmig wählte die Wehr Rüdiger Doll zum zweiten stellvertretenden Gesamtkommandanten. 30 von 31 Gemminger Blauröcken sprachen sich für Rieker als stellvertretenden Abteilungskommandanten aus, während alle 16 Stebbacher für Andreas Träumer votierten. Er ist als zweiter Mann hinter Abteilungschef Michael Bayer Nachfolger des nach Leingarten umgezogenen Markus Lehnerer.
Schnell besetzt waren die Posten in den jeweiligen Ausschüssen, Clemens Stiefvater rückt auf Gemminger Seite für Oliver Kleiner nach, in Stebbach ersetzen Johannes Matras und André Acs Markus Lehnerer und Rolf Mayer, während Andreas Träumer wiedergewählt wurde.
In seinem Tätigkeitsbericht sprach Ebert, der das Amt vor einem Jahr von Karl-Richard Sorg übernommen hatte, von einem arbeitsreichen Jahr 2013: „Insgesamt sind über 700 Einsatzstunden angefallen.“ 24 Mal mussten die Floriansjünger ausrücken. Auffällig gewesen sei, so Ebert, dass die Brandeinsätze gegenüber den anderen Einsatzarten deutlich überwogen. Zum anderen sei kein Verkehrsunfall zu verzeichnen gewesen, bei dem technische Hilfe habe geleistet werden müssen. Dafür hätten Unwetter die Hilfsorganisation gefordert.
Auch eine für die Beteiligten überaus belastende Einsatzsituation sei im vergangenen Jahr feststellbar gewesen, erklärte der Wehrchef: „Die Hilfe für die Polizei oder die Rettungsdienste bei versuchten oder gar vollzogenen Selbsttötungen.“ Einmal mussten die Floriansjünger einen Lebensmüden bergen, ein anderes Mal waren die Rettungsdienste erfolgreich.
Bild: Die personellen Lücken sind geschlossen: Steffen Ebert (rechts) und Christian Rieker stehen der Gemminger Feuerwehr vor. (Foto: Franz Theuer)