Seit Anfang April kann die Feuerwehr Abstatt auf die hilfreichen Dienste einer Wärmebildkamera zurückgreifen.
Die Kamera vom Typ Rosenbauer Argus III wurde der Feuerwehr freundlicherweise von der Robert Bosch GmbH als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.
Um die Möglichkeiten dieses High-Tech-Gerätes voll und ganz nutzen zu können, besuchte eine 8-Köpfige Gruppe der Feuerwehr Abstatt ein spezielles Wärmebildkameratraining in einem Schulungszentrum in der Nähe von Mönchengladbach, wo unter realen Brandbedingungen die Handhabung der Kamera geschult wurde.
Bild 1: Die Lehrgangsteilnehmer vor der Übungsanlage
Im theoretischen Teil des Trainings wurde auf die Möglichkeiten und Grenzen der Kamera bei der Personensuche unter den verschiedensten Bedingungen eingegangen, sowie die Möglichkeit erläutert, mit der Kamera nicht-wasserlösliche Stoffe auf Gewässern zu erkennen.
Des Weiteren erfuhren die Teilnehmer, dass die Kamera nicht wie ein Nachtsichtgerät funktioniere, sondern vielmehr die von allen Gegenständen reflektierte Wärme registriert und diese mittels eines eingebauten Chips in ein so genanntes Wärmebild umwandelt. Und sich somit auch der Füllstand von Behältern oder ob ein Kabel Strom führt erkennen lässt.
Bild 2: Ein Bild der Wärmebildkamera: Die Umgebung und Einzelheiten sind trotz Nullsicht einwandfrei erkennbar.
Im Praktischen Teil des Lehrgangs wurde den Teilnehmern unter realen Bedingungen, wie Rauch und Hitze, der richtige Umgang mit der Kamera sowie die richtige Taktik bei der Suche von vermissten Personen oder Brandnestern beigebracht. In mehreren Durchgängen konnten sich alle Beteiligten sehr genau mit der Technik und der richtigen Taktik vertraut machen.
Bild 3: Ein Trupp der Abstatter Wehr beim richtigen Betreten des Übungscontainers.
Als der anstrengende aber sehr lehrreiche Tag zu Ende ging, waren sich alle einig, nun die Möglichkeiten der Kamera voll und ganz nutzen zu können, und für den Ernstfall bestens gerüstet zu sein. Ebenso sind alle zu der Überzeugung gekommen, dass dieses Gerät wirklich Leben retten kann.
Dank an die Firma Crossfire aus Ellhofen, welche uns die Einsatzkleidung zum testen besorgt hat!
Martin Komander
Atemschutzgerätewart