Die drei Möckmühler Ortsteile Bittelbronn, Korb und Ruchsen nehmen im Landkreis Heilbronn eine Ausnahmestellung ein. Nur hier wird die örtliche Feuerwehr noch mittels Handauslöser alarmiert. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn auch die Leitstelle in Heilbronn oder die Möckmühler Wehr damit benachrichtigt werden würde. Das ist aber nicht der Fall.
Beim jüngsten Brand in Korb trat der Mangel zutage. Als der Blitz einschlug, wurde lediglich die Ortswehr alarmiert. Bis auch die Stützpunktwehr Möckmühl mit Drehleiter ausrückte, vergingen 13 Minuten. Diese Zeit hielt Bürgermeister Ulrich Stammer für zu lang und beantragte, die Handauslöser zu entfernen, damit die Hilfe sofort telefonisch in der Leitstelle angefordert wird. Diese Lösung stieß in Korb aber auf keine Gegenliebe. Ortsvorsteher Dieter Trump gab zu bedenken, dass Korb in einem Funkloch liegt. „Bei uns funktionieren keine Handys.“ Er glaubt, dass auch bei telefonischer Alarmierung die Zeit bis zum Ausrücken nicht kürzer als 13 Minuten gewesen wäre.
Für Ruchsen und Bittelbronn wurde entschieden, die Handauslöser ins Innere der Feuerwehrhäuser zu verlegen, so dass nur noch der Kommandant die Sirene auslösen kann. Die Bevölkerung meldet einen Brand künftig über die Leitstelle in Heilbronn. In Korb bleibt alles beim Alten, wegen des Funklochs. (bab)