Was ursprünglich als verirrte Feuerwerksrakete erschien (siehe Berichterstattung vom 01.01.2012), entpuppte sich nunmehr als der Verdacht einer schweren Brandstiftung.
Kurz nach Mitternacht im neuen Jahr wurde gemeldet, dass in der Heilbronner Feyerabendstraße ein zehn Meter langer Holzstapel brenne. Die Flammen griffen auf ein daneben stehendes Wohnhaus über. Das Feuer breitete sich insbesondere im Dachstuhl des Gebäudes aus; der entstandene Sachschaden wird von der Polizei auf etwa 150.000 Euro geschätzt.
Im Rahmen der Ermittlungen der Polizei stellte sich eine 23-Jährige als Zeugin zur Verfügung. Sie gab Hinweise auf zwei angebliche Täter. Die Beamten wurden bei den Angaben der Heilbronnerin allerdings misstrauisch und vernahmen sie weiter. Nach einiger Zeit hatte sie sich derart in Widersprüche verwickelt, dass sich der Verdacht, ihre Hinweise seien falsch, erhärtete. Nachdem sie Bemerkungen gemacht hatte, die eindeutig als Täterwissen eingestuft werden konnten, wurde sie erneut vernommen. Nach anfänglichem Leugnen räumte sie die Brandstiftung ein. Derzeit wird von der Staatsanwaltschaft geprüft, ob sie in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert werden soll.
Da es weiterhin Unklarheiten gibt, sucht die Kriminalpolizei Heilbronn noch Zeugen, die in der Silvesternacht kurz nach Mitternacht in der Feyerabendstraße oder in der angrenzenden Burenstraße die 23-Jährige gesehen haben. Sie selbst gab an, dass sie von der Burenstraße aus über einen Holzzaun in den Garten des Gebäudes habe steigen wollen, der dann aber zu hoch war. Deshalb sei sie über eine niedrigere Eingangstüre, die sich in der Feyerabendstraße befindet, geklettert. Hinweise werden erbeten an die Kriminalpolizei Heilbronn, 07131/104-4444.