Zur Schirmbar gibt es kein Durchkommen mehr. Wer drin ist, bleibt drin, denn von außen drücken immer mehr Menschen hinein. Doch die Stimmung ist großartig, die Musik auf volle Lautstärke aufgedreht. Max (18) steht mit seinen Freunden am Rand und feiert kräftig mit. Ob sie so kurz nach Fasching überhaupt noch Lust aufs Feiern haben? \"Na klar, da haben wir immer Bock drauf.\" Na dann ist das ja perfekt mit der Après-Ski-Party der Freiwilligen Feuerwehr von Schwaigern.
Volles Haus Vor dem Magazin hat sich um kurz vor 23 Uhr eine Schlange gebildet. Einlassstopp wegen Überfüllung. \"Das war um die Zeit auch bei den letzten beiden Malen so, jetzt kommt nur jemand rein, wenn einer endgültig geht\", erzählt Thorsten Groß vom Organisationsteam. Einen genauen Überblick, wie viele Menschen dicht gedrängt in der Fahrzeughalle und draußen bei der Schirmbar feiern, hat er nicht. Um Mitternacht allerdings werden die Minderjährigen gehen müssen, dann ist wieder viel Luft für Nachzügler. Die Polizei war auch schon da und verschaffte sich einen Überblick. \"Dafür sind wir sehr dankbar, das macht einfach einen gewissen Eindruck bei den Gästen\", sagt Groß. Passiert sei glücklicherweise noch nie etwas. Die Bars sind mit Funkgeräten ausgestattet. Wer zu betrunken ist, bekommt nichts mehr und wird von der Party entfernt. Ein Problem sind aber die Jugendlichen, die sich durch den Zaun hindurch Getränke reichen. \"Wir laufen Kontrolle, schütten aus, was wir finden, aber bei den Autos sind wir natürlich nicht.\" Das sei wohl etwas, was im nächsten Jahr gelöst werden muss, wie sich überhaupt das Konzept ständig entwickelt.
DJ Franky legt den derzeitigen Hit \"Ai se eu te pego\" auf, und die Partyfreunde jeden Alters tanzen im Takt und grölen mit. \"Das passt fast besser zu einer Strand- als zu einer Skiparty\", findet Franz Neuhofer. Der ist Österreicher und kennt sich naturgemäß mit der Materie bestens aus. Wie auch die Kameraden aus dem französischen La Teste de Buche ist eine Abordnung der Pönsdorfer Feuerwehr extra zur Party in die Partnergemeinde gefahren. \"Wir haben eine gute Freundschaft miteinander und da nutzt man eine solche Gelegenheit.\"
Wenig Verkleidete Neuhofer ist überrascht, wie viele Leute da sind. So viele Schwaigerner habe er in 20 Jahren nicht auf einem Haufen gesehen. Ein bisschen komisch sei das ja schon mit dem Après-Ski mitten im Weinbaugebiet. \"Aber es ist halt gerade in\", sagt er augenzwinkernd.
Verkleidet hat sich aber trotzdem kaum jemand. Nur ganz vereinzelt sieht man Skimützen und -brillen. Vielleicht gibt es im nächsten Jahr ein Freigetränk dafür, überlegt Groß laut. Inzwischen schallt \"Tausend Mal berührt\" aus den Boxen. Und alle singen mit.
Bilder: So voll ist das Feuerwehrmagazin nur einmal im Jahr bei der Après-Ski-Party der Schwaigerner Feuerwehr. (Fotos: Feuerwehr Schwaigern)