Fehlalarme sind für die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis besonders ärgerlich. Schließlich müssen die Aktiven deswegen häufig ihren Arbeitsplatz verlassen. Im Landkreis gab es im vergangenen Jahr knapp 230 Fehlalarme.
In rund 15 Prozent aller Fälle (inklusive technischer Hilfeleistungen) rückten die Landkreis-Wehren vergebens aus. Meist, weil eine Brandmeldeanlage Alarm geschlagen hat. 2002 kam dies nach Zahlen von Kreisbrandmeister Hans-Wilhelm Hansmann 141 Mal vor. 20 Zeitgenossen konnte nachgewiesen werden, dass sie böswillig Alarm ausgelöst hatten. „Das ist ein teurer Spaß“, meint Hansmann. Die Schuldigen müssten dafür je nach Feuerwehrsatzung zahlen.
Zur Kasse bitten viele Wehren auch die Besitzer falsch auslösender Brandmeldeanlagen. Laut Neckarsulms Kommandant Hermann Jochim mit rund 300 Euro pro Fehlalarm. Seit dieser Kostenersatz verlangt wird, habe sich die Situation verbessert.
Gehen den Aktiven die häufigen Fehlalarme nicht auf die Nerven? „ Ich muss mich selbst über meine Leute wundern“, meint dazu Hermann Jochim. In Einzelfällen seien diese zwar etwas frustriert. Insgesamt räumten die Männer und Frauen jedoch jedem Alarm immer wieder höchste Priorität ein. Dennoch träfen Fehlalarme die Freiwilligen Wehren härter. Es sei für die Aktiven sehr ärgerlich, wenn sie ihrem Chef sagen müssen: „Es war nur ein Fehlalarm.“