Seinen letzten Bericht als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Gundelsheim gab Ulrich Falkenhain in der Eintrachthalle in Obergriesheim ab. Wie sein Stellvertreter Thorsten Hartmann, hatte er diesen Schritt schon bei der vergangenen Wahl im Jahr 2009 angekündigt. Das ließ dem Team der Wehr genügend Zeit, sich nach den richtigen Nachfolgern umzusehen. Mit Tobias Gärtner und Uwe Stöckle wurden nun zwei Mitglieder gefunden, die qualifiziert für dieses Amt sind und den nötigen Rückhalt haben. Bei der von Hauptamtsleiter Joachim Haag geleiteten geheimen Wahl bekam Gärtner 82 und Stöckle 73 der 93 abgegebenen Stimmen.
800 Einsätze Die Bürgermeisterin Heike Schokatz bedankte sich bei den ausscheidenden Leitern der Feuerwehr, die beide seit über 30 Jahren den Dienst an der Allgemeinheit versehen und dabei etwa 800 Einsätze geleitet haben. An die versammelte Mannschaft gerichtet, urteilte sie: „Das Miteinander funktioniert.“ Falkenhain lobt sie als Profi, der auch bei seinem Arbeitgeber, der EnBW in Neckarwestheim, die Werksfeuerwehr leitet. Er hat alle Stationen durchlaufen und war als Kreisausbilder für Maschinisten auch überörtlich aktiv. Sein Stellvertreter hat die Jugendfeuerwehr in Gundelsheim mit aufgebaut und übernahm als „Fachbereichsleiter Wettkampf“ Verantwortung im Kreisverband. In einer gemeinsamen Aktion von Feuerwehrkameraden und Stadtverwaltung bekamen beide interessante und am jeweiligen Hobby orientierte Aufenthalte in Bremen oder Bad Tölz als Abschiedsgeschenk.
Falkenhain übergibt eine schlagkräftige Truppe mit 142 Aktiven, 13 Mitgliedern der Jugendwehr und 22 Mann in der Altersabteilung. Im Berichtszeitraum hatten die Gundelsheimer Floriansjünger 47 Einsätze, darunter sieben Brände und eine Leichenbergung. Dazu kamen etliche Sicherheitswachen. Die Hauptübung im Bahntunnel mit rund 200 Beteiligten, davon rund 100 von der Gundelsheimer Wehr, verlief „den Erwartungen entsprechend“.
Löschfahrzeug Als Neuanschaffung ist ein Löschfahrzeug (LF 10) für die Abteilung Höchstberg schon bestellt. Es hat 1600 Liter Wasser und die Geräte zur technischen Hilfe an Bord und ersetzt ein 30 Jahre altes Tanklöschfahrzeug. Auch schon in die Jahre gekommen ist der Gerätewagen Transport (GWT) der Gundelsheimer Wehr, Falkenhain beschrieb es als „klein, schwach, rostig“. Auf die Frage der Bürgermeisterin an Kreisbrandmeister Uwe Vogel nach dem Zuschuss für dieses Fahrzeug, antwortete der mit: „Seien Sie mal guter Hoffnung.“ Falkenhain und der stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbands, Martin Kuhmann, lobten die gut aufgestellte Wehr und die positive Entscheidung, die Abteilungswehren in Bachenau, Böttingen, Höchstberg, Obergriesheim und Tiefenbach in ihrem Bestand zu erhalten und das in den Statuten zu verankern.
Einen großen Anteil an der Jahreshauptversammlung, der viele Stadträte beiwohnten, nahm der Punkt Beförderungen und Ehrungen ein.
Bild: Viele Gundelsheimer Feuerwehrleute wurden bei der Jahreshauptversammlung befördert oder geehrt. Bürgermeisterin Heike Schokatz lobte das „funktionierende Miteinander“. (Foto: Peter Klotz)