Über eine gut ausgebildete und stets motivierte Freiwillige Feuerwehr verfügt Neckarwestheim. So lautet das Fazit der Jahreshauptversammlung. Kommandant Marc Weinert und seine Stellvertreter Bastian Scheithauer und Florian Panzer gaben den zahlreich erschienenen Wehrleuten und Gästen einen Überblick der Aktivitäten im Jahr 2018. Auffallend hierbei war die Anzahl der geleisteten Einsätze: 34. Das bedeutete eine erhebliche Steigerung von knapp über 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Von den gesamten Einsätzen entfielen 70 Prozent auf technische Hilfeleistungen und nur 15 Prozent waren echte Brandeinsätze.
Viele Stunden Insgesamt leisteten die Feuerwehrleute 907 Einsatzstunden. Weinert erwähnte besonders den Einsatz im Februar am Bahnstromumrichterwerk gegenüber dem Kraftwerk. Eine Kondensatorexplosion hatte den Alarm ausgelöst und einen mehrstündigen Einsatz von 55 Mann und acht Fahrzeugen nötig gemacht.
Gefordert waren die Neckarwestheimer Floriansjünger auch bei einem Dachstockbrand im April und dem Brand einer Doppelgarage mit Geräteschuppen im Juli. Auch von der Unwetterlage am 9. Juni ist die Wehr nicht verschont geblieben. Bei zahlreichen Erdrutschen und vollgelaufenen Kellern war die Feuerwehr gefragt. Ebenfalls gerufen wurden die Einsatzkräfte zur Unterstützung bei schweren Verkehrsunfällen, wobei sich die Pfahlhofkreuzung zu einem Unfallschwerpunkt entwickelt hat.
Bürgermeister Jochen Winkler lobte die Einsatzbereitschaft seiner Wehr und attestierte ihr ein hohes Leistungsniveau. War im Vorjahr die Beteiligung an den angesetzten Übungen noch kritisiert worden, trat 2018 aufgrund von Umstrukturierungen eine Verbesserung ein. Die durchschnittliche Übungsteilnahme liegt mittlerweile bei 57 Prozent, was Florian Panzer noch nicht zufrieden stellte. „Da geht sicher noch was“, meinte er.
Nicht zufriedenstellend ist die Zahl bei der Tagesverfügbarkeit mit nur fünf Feuerwehrleuten im Ort. Ein Umstand, der auch den stellvertretenden Kreisbrandmeister Uwe Thoma zusammenzucken ließ. Konkrete Verbesserungsvorschläge hatte aber auch er parat. Bürgermeister Winkler hegte die Hoffnung, dass durch die Ansiedlung neuer Firmen auch Feuerwehrleute durch eine Zweitmitgliedschaft für Tageseinsätze gewonnen werden können. Winkler hob auch nochmals die gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Verwaltung hervor. Erfreuliches berichtete Marcus Schaaf über die Jugendfeuerwehr, die mit sechzehn Angehörigen gut aufgestellt ist. Die Altersabteilung nimmt laut Thomas Zeeh rege am Wirtschaftsleben teil.
Lange dabei Uwe Thoma hatte für die Feuerwehr nicht nur Lob, sondern auch einige Auszeichnungen mitgebracht. Für 25 Jahre aktive Zugehörigkeit wurden Claus Obenland und Alexander Zeeh geehrt. 15 Jahre bei der Feuerwehr sind: Christian Bauer, Andreas Birnbauch, Nathalie Geiger, Stefanie Harfmann, Christine Hering, Ralf Kron, Waltraud Mahr, Alexander Panzer, Florian Panzer, Stefan Schumacher, Jochen Stahl, Lars Thomale und Kommandant Marc Weinert.