Notfalldarstellung will gelernt sein: Schminktechniken und mimische Darstellung machen ein Unfallszenario bei einer Großübung wie am Samstag in Brackenheim realistisch. Unter den 50 Mimen war Melanie Lind (Foto: privat) aus Karlsruhe: Die 25-Jährige stellte eine Hochschwangere dar. Sie unterhielt sich mit Angela Groß.
Frau Lind, Sie sind aus Karlsruhe ins Zabergäu gekommen. Wie kam das?
Lind: Über den Arbeitskreis Notfalldarstellung des Deutschen Roten Kreuzes. Das ist ein recht großer Arbeitskreis, der Helfer dabei unterstützt, mit Verletzten zu üben. Wir werden für Einsätze angefragt, und so ist man im ganzen Land unterwegs.
War dieser Testlauf dann für Sie überhaupt etwas Besonderes?
Lind: Nein. Im Vergleich zu anderen nicht. Es war eine große Übung, aber es geht noch größer. Ich war am Flughafen in Stuttgart bei einer Übung dabei und auch in Calw.
Wie haben Sie das hier erlebt?
Melanie Lind: Es war interessant, in einem Auto zu sitzen, das von der Feuerwehr auseinandergeschnitten wird, die Scheiben gingen kaputt. Ich lag unter einer Folie und habe nicht alles genau mitbekommen. Hinterher wurde ich in den verschiedenen Zelten versorgt.
Sind Sie als hochschwangere Frau, die von Krampfanfällen geschüttelt wird, gut versorgt worden?
Lind: Bei dieser fiktiven Übung war es relativ schwierig zu sehen, wer was wie macht. Es waren viele Ärzte hier am Einsatzort, und vor allem am Anfang war es chaotisch. Am Schluss hat sich das aber gelegt.
Haben Sie bei so vielen Übungen Vertrauen in Rettungsdienste und Ärzte?
Lind: Ja, auf jeden Fall.