69 Einsätze mit 1567 Einsatzstunden für die Feuerwehr Abteilung Möckmühl sind Teil der Bilanz des Jahres 2003, die Kommandant Uwe Thoma im Rahmen der Abteilungsversammlung zog.
Die Einsatzzahl ging damit zwar gegenüber dem Rekordjahr 2002 um sechs zurück, da aber im Oktober nicht ein einziger Einsatz anfiel, stand der monatliche Durchschnitt dem Jahr 2002 kaum nach.
„Kontinuierlich sind die Einsatzzahlen die letzten Jahre nach oben geklettert und werden sich wohl auch bei mindestens 60 Einsätzen im Jahr einpendeln“, so Thoma. Auch die Neueinteilung der Einsatzbereiche für die Autobahn A 81 werde wohl keine Entlastung bringen, da im Gegenzug das Gebiet für die Überlandhilfe durch das Hinzukommen der Stadt Neudenau größer wurde.
Die Wehr wurde zu insgesamt 24 Brandeinsätzen, davon sechs Gebäude-, elf PKW - und sieben Flächenbränden gerufen. Außerdem standen 23 technische Hilfeleistungen mit acht PKW-Unfällen an. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Autobahn A 81 mit insgesamt 15 Einsatzfahrten.
Bei den Einsätzen wurden sieben Personen gerettet, in zwei weiteren Fällen verstarben Fahrzeuginsassen noch an der Unfallstelle. Besonders diese Einsätze stellen hohe physische und psychische Anforderungen an die Feuerwehrangehörigen. Vor allem durch in Firmen installierte Brandmeldeanlagen war die Zahl der Fehlalarmierung mit 22 wiederum sehr hoch.
Erfreulich entwickelt hat sich der Personalstand. 50 Angehörige hat die Abteilung Möckmühl zum 1. Januar 2004, darunter erstmals vier Feuerwehrfrauen, die im vergangenen Jahr in die Wehr eingetreten sind.
Bezahlt gemacht hat sich auch die intensive Jugendarbeit der Möckmühler Floriansjünger: Vier Angehörige der Jugendgruppe wechselten in die aktive Wehr. Durch 25 Übungen mit 1631 Übungsstunden sowie insgesamt 24 mehrtägigen Lehrgangsbesuchen wurde das erforderliche Know-how vermittelt.
Um auch zukünftig die Schlagkraft der Feuerwehr zu garantieren, wurden räumlich und organisatorisch die Voraussetzungen für eine Erweiterung der Jugendgruppe geschaffen. Der Andrang auf die zur Verfügung stehenden Plätze war unter den Möckmühler Jugendlichen so groß, dass das Los entscheiden musste, wer in die Jugendgruppe aufgenommen wird.
Insgesamt vier Betreuer kümmern sich jetzt um die insgesamt 35 Angehörigen der Jugendfeuerwehr. In monatlichen Übungsabenden werden die Jugendlichen altersgerecht mit der Arbeit der Feuerwehr vertraut gemacht.
Mit der Volljährigkeit kann dann, so Betreuer Peter Schlinzig, eine problemlose Übernahme in die aktive Abteilung erfolgen. Seit 1. April 2003 hat die Feuerwehr ihren Webauftritt unter www.feuerwehr-moeckmuehl. de. Unmittelbar nach den Einsätzen stehen Einsatzberichte und -bilder im Netz.
Neben diesen Berichten enthält der Auftritt auch Tipps zum Brandschutz sowie aktuelle Informationen beispielsweise zur Hochwassersituation in der Region. „Es läuft was bei der Wehr“, stellte Bürgermeister Ulrich Stammer in seinem Grußwort fest. Er zeigte sich erfreut über die personelle Entwicklung und sicherte zu, dass trotz der allgemeinen Sparmaßnahmen der Stadt die erforderlichen Investitionen für die Feuerwehr getätigt werden.
Stammer überreichte Jürgen Fritz, der im vergangenen Jahr sein Amt als Kommandant der Abteilung Möckmühl zur Verfügung gestellt hatte, die Entlassungsurkunde und ein Präsent der Stadt.