Diplom-Ingenieurin Michaela Berkmüller vom Architekturbüro kplan AG hat die Pläne vorgestellt. Zuvor waren diese mit der Stadtverwaltung und der Feuerwehr „bis ins kleinste Detail“, so Oberbürgermeister Hans Heribert Blättgen, abgeklärt worden. Geplant ist ein Bau auf der grünen Wiese, der den Anforderungen der drei Abteilungen entspricht, unter anderem mit großer Fahrzeughalle, flexibler Umkleide, einem multifunktionalen Raum für Versammlungen und Schulungen. Der Preis: knapp 4,7 Millionen Euro.
Die Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend stand ganz im Zeichen der Freiwilligen Feuerwehr. Mit Tobias Mayer und seinem Stellvertreter Ralf Kutruff sowie Lothar Fleck und seinem Stellvertreter Heiko Dorsch bestätigte die Bürgervertretung, wie es üblich ist, die wieder, beziehungsweise neu gewählten Abteilungskommandanten von Fürfeld und Grombach. Außerdem folgte sie den Ausführungen der Architektin Michaela Berkmüller mit großem Interesse. Neubau und Fusion der Abteilungen Fürfeld, Bonfeld und Treschklingen sind beschlossene Sache. Nur die Baupläne sind neu. Doch die Rappenauer sind in kompetenten Händen. Berkmüller arbeitet in einem Fachbüro, das deutschlandweit Gerätehäuser baut und sich mit den Bedürfnissen von Feuerwehren und Ehrenamtlichen auskennt.
Auch bei den Kosten. Mit 350.000 Euro sei man angetreten, nun sei man bei knapp 4,7 Millionen Euro, sagte OB Blättgen. Doch dieser Entwurf habe sich gegenüber anderen durchgesetzt. „Es ist ein Gesamtprojekt, das nicht den höchsten Standard, aber auch nicht den niedrigsten Industriestandard bietet“, das sowohl die technischen Voraussetzungen für die Alarmierung schafft, als auch Möglichkeiten, die Kameradschaft zu pflegen. „Es ist ein Projekt, das der Feuerwehrarbeit auch langfristig gerecht wird.“
Erweiterungen am Standort wären grundsätzlich möglich. Doch der Frage, weitere Abteilungen einzubinden, erteilte Gesamtwehr-Kommandant Felix Mann eine Absage mit Hinweis auf gesetzliche Vorgaben: „Wir haben Hilfeleistungsfristen von zehn Minuten nach Alarmierung.“ Die Babstadter würde daher bei einer möglichen Fusion mit anderen Abteilungen eher nach Bad Rappenau als in die Buchäcker II tendieren. Die Erweiterungsmöglichkeiten dort reichen nach Ansicht Manns daher aus.
„Bei drei Millionen Euro für die Mensa, ist das Gerätehaus mit 4,7 Millionen Euro ja geradezu ein Schnäppchen“, kommentiert Rüdiger Winter (FW) die Pläne etwas sarkastisch und fragte nach der Belastbarkeit der Zahlen: „Wenn sie das Projekt nicht auf die lange Bank schieben“, erklärte Michaela Berkmüller, „gehe ich davon aus, dass das Gebäude zu diesem Preis zu haben ist.“ Die Architektin verwies an dieser Stelle auf ihre langjährige Erfahrung: Die Preise seien von ihrem Büro dreifach geprüft worden, betonte sie.
Ist der Spatenstich erst einmal erfolgt, dauert es etwa 14 bis 18 Monate, bis die Abteilungen einziehen können. Noch unklar ist, wann mit dem Bau begonnen werden kann. Die Zuschussanträge sind gestellt, aber noch nicht genehmigt.