Es war schon ein komisches Gefühl: Die Mitglieder der Erlenbacher Freiwilligen Feuerwehr trafen sich im bereits ausgeräumten Gerätehaus zur Jahreshauptversammlung. Schon in einem Jahr will man sich in den neuen Räumlichkeiten treffen, um dann 2003 Revue passieren zu lassen.
Kommandant Martin Schropp hofft deshalb auf eine Bauzeit „ohne größere Probleme“. Der Startschuss für die etwa 1,3 Millionen Euro teure Erweiterung des bisherigen Domizils erfolgt am heutigen Dienstag, 11. März, mit dem symbolischen Spatenstich.
Schropp versprach, beim Einzug ins neue Haus auch die Gründungsversammlung der Jugendfeuerwehr abzuhalten. Ein weiteres Thema wird dann auch „Frauen in der Feuerwehr“ sein.
„Den ersten Vergabeakt mit zehn Gewerken haben wir bereits hinter uns“, bestätigte Karl Alber, der sich besonders über die schon jetzt erfolgten Einsparungen von knapp 250 000 Euro freute.
Dennoch meinte Erlenbachs Schultes: Ein Projekt in dieser Größenordnung würde man in der augenblicklichen unsicheren Lage mit Sicherheit verschieben. „Wir können froh sein, den Spatenstich jetzt zu machen. “
In seinem Rechenschaftsbericht nannte Martin Schropp die wichtigsten Daten und Fakten des zurückliegenden Jahres. Demnach bestand seine Wehr aus 39 aktiven Feuerwehrmännern sowie elf Mitgliedern der aktiven Altersgruppe.
Erlenbachs Floriansjünger mussten im Berichtszeitraum 19 Mal ausrücken. Davon waren drei Brandeinsätze, 16 Mal musste Technische Hilfe geleistet werden.
Darunter waren fünf Wassereinsätze, dreimal mussten Ölspuren beseitigt und einmal Amtshilfe für die Polizei geleistet werden. Auch zu einem Gefahrguteinsatz musste die Wehr ausrücken.
Für den Ernstfall geprobt hatten die Aktiven 18 Mal, die Seniorengruppe traf sich immerhin zehnmal. Darüber hinaus halten sich Erlenbachs Floriansjünger, bei denen auch die Kameradschaft eine wichtige Rolle spielt, mit Leistungsprüfungen, Lehrgängen und Schulungen fit.
So haben zwei Löschgruppen das Leistungsabzeichen in Silber mit Erfolg absolviert, außerdem belegten alle Atemschutzgeräteträger einen Kurs an der Übungsanlage. Alber: „Es ist gut zu wissen, für den Fall des Falles gerüstet zu sein.“
Als neue Wehrmitglieder verpflichtete Kommandant Schropp, der sich bei seiner Truppe „für das ehrenamtliche Engagement und für den reibungslosen Ablauf“ bedankte, Dominik Hofmann und Andreas Niehof verpflichten.
Zum Oberfeuerwehrmann beförderte er Tobias Eble, Lukas Klenk, Markus Lutsch, Swen Leitz und Jörg Meier. Natürlich gab es auch Ehrungen - seitens der Kommune und von den Feuerwehrkameraden.
So wurden für ihre 25-jährige Zugehörigkeit Löschmeister Roland David und Oberfeuerwehrmann Wolfgang Schwager unter anderem mit Ehrenabzeichen belohnt.