„Mit Beginn der Heizsaison ist es besonders wichtig, dass sich die Bürgerinnen und Bürger einige einfache Verhaltensregeln ins Gedächtnis rufen, um unnötige Gefahren beispielsweise durch unsachgemäßen Umgang mit Wärmequellen zu vermeiden." Das sagte Landesbranddirektor Hermann Schröder am Mittwoch, 5. November 2008, in Stuttgart.
Durch falsche Handhabung beispielsweise der immer beliebter werdenden Kamin- und Kachelöfen könne es zu gefährlichen Situationen kommen. Der richtige Umgang mit den mittlerweile weit verbreiteten Öfen sei deshalb sehr wichtig. „Um die gemütliche Wärme eines Holzfeuers auch genießen zu können, sind einige Aspekte unbedingt zu beachten. Es dürfen keine brennbaren Materialien wie Holzscheite oder Papier direkt am Ofen gelagert werden. Ein Sicherheitsabstand ist einzuhalten", sagte Schröder. Die Gefahr, dass heiße Glut aus dem Ofen „spritze", sei nicht zu unterschätzen. In diesem Zusammenhang sei es auch wichtig, die Ofentür nach dem Befüllen immer umgehend zu schließen. Auch gelte es, die Asche nicht in einem Mülleimer zu entsorgen, sondern in einen speziell dafür vorgesehenen, nicht brennbaren Behälter mit einem Deckel.
„Schon vor Inbetriebnahme muss man einige Dinge beachten, um eine Brandgefahr zu vermeiden", so Schröder. Der notwendige Abstand des Ofens und des Ofenrohrs zu Wänden, Türen und Möbeln müsse unbedingt eingehalten und als Aufstellfläche eine nichtbrennbare Unterlage verwendet werden. Außerdem müsse das Ofenrohr fest mit dem Ofen verbunden und dicht sein. „Generell ist vor dem Einbau und der ersten Inbetriebnahme des Ofens der Bezirksschornsteinfegermeister zu konsultieren", betonte der Landesbranddirektor. Auch wenn man alle Vorsichtmaßnahmen einhalte, bestehe immer die Gefahr, dass durch unglückliche Umstände oder Unachtsamkeit Rauch oder das tödliche Kohlenmonoxid austreten könne. Die vorgesehenen Zuluftöffnungen der Öfen müssten daher immer funktionsfähig sein, damit ausreichend Frischluft zur Feuerstelle strömen könne.
Eine weitere Gefahrenquelle im Haushalt seien die gerade in der kühlen Jahreszeit sehr beliebten Heizdecken und -kissen. „Leichtsinn im Umgang mit diesen Geräten kann im schlimmsten Fall ein tödliches Risiko sein", betonte Schröder. Ein Wärmestau infolge Überhitzung oder abgeknickte Kabel im Deckeninnern seien immer wieder die Ursache für Brände. Eingeschaltete Heizdecken sollten daher nie unbeaufsichtigt bleiben und vor dem Schlafen immer ausgeschaltet werden. Generell gelte, beim Kauf von Elektrogeräten auf das CE-Zeichen und das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit zu achten.
Ganz wichtig sei es - und das nicht nur in den Wintermonaten -, den Rettungsweg aus der Wohnung beziehungsweise dem Haus freizuhalten. „Der Ausgang ins Freie ermöglicht im Ernstfall die sichere Flucht, wenn er ungehindert begehbar ist. Vollgestellte Treppenräume oder Flure können bei einem Brand schnell zur tödlichen Falle werden. So schön große Blumentöpfe im Treppenraum sein können, wenn sie den Durchgang behindern, sollte man darauf verzichten", so Schröder. Auch ein aus Bequemlichkeit im Flur abgestelltes Fahrrad sei im Keller oder in einem Abstellraum besser aufgehoben. Und selbst kurz abgestellte Müllsäcke könnten zum lebensbedrohlichen Hindernis werden, wenn bei einem Brand Eile geboten sei.
Außerdem rät der Landesbranddirektor dringend dazu, in jedem Haushalt Rauchmelder zu installieren. „Über 80 Prozent der bundesweit 600 Brandtoten im Jahr werden im Schlaf überrascht. Die kleinen Warngeräte können in allen geschlossenen Räumen Leben retten", sagte Schröder. Rauchmelder seien nicht teuer und könnten problemlos auch von Laien angebracht werden.
Weitere Informationen zu Rauchmeldern und Brandschutz gibt es bei der örtlichen Feuerwehr.