Dem Anlass „125 Jahre Feuerwehr Niederhofen“ wurde er in jeder Beziehung gerecht: Ein farbenprächtiger Festzug schlängelte sich am Sonntag eineinhalb Stunden lang durch den herausgeputzten Schwaigerner Stadtteil. 50 Gruppen mit über 1000 Mitwirkenden boten den Zuschauern ein tolles Spektakel.
Damit den Besucherscharen bei subtropischen Temperaturen die Kehlen nicht austrockneten, tuckerten zwei „Löschwagen“ vor dem Festzug her und kündeten sein Kommen an. Ein toller Service der Organisatoren, die ahnten, dass der Umzug nicht nur von den Mitwirkenden erhebliches Stehvermögen fordern würde.
Den besten Job während des Defilees durch das Spalier der begeisterten Zuschauer hatten die Trupps mit den historischen Spritzenwagen. Mit reichlich kühlem Nass in den Tanks, spendeten sie sich und manchem dankbaren Schaulustigen erfrischende Fontänen.
Schweiß in Strömen floss derweil bei den Standartenträgern der vielen, vielen Feuerwehrabordnungen aus nah und fern. Mit Helm, Handschuhen und dunkler Kleidung uniformiert, hatten sie an ihren aus kostbarem Tuch gefertigten Fahnen schwer zu tragen. Harte Arbeit verrichteten auch die Musikanten der zahlreichen Kapellen. Im Gleichschritt marschieren, auf das Notenblatt schielen und auch noch den richtigen Ton treffen: Bei diesen äußeren Bedingungen war das allemal eine Kunst.
Auf der Ehrentribüne gegenüber dem Dorfbrunnen war Landrat Klaus Czernuska von der historisch ausgeschmückten Präsenz der Feuerwehrleute so begeistert, dass er die Organisatoren des Jubiläumsfestes spontan darum bat, die Kosten für den neuen Wimpel der Schwaigerner Jugendfeuerwehr übernehmen zu dürfen. Gesamtwehrkommandant Albert Decker und Jugendwart Gunther Lang wollten dem Landrat diesen Wunsch natürlich nicht abschlagen. . .
(Fotos: Volker Lang, Feuerwehr Schwaigern