Bei der Auftaktveranstaltung mit Rockmusik von „Peanut Band“ zum Feuerwehrfest der Abteilung Heinriet der Untergruppenbacher Wehr dachte wohl das weite Umfeld rund um das Fest an den Spruch von Wilhelm Busch: „Musik wird störend oft empfunden, weil sie ist mit Lärm verbunden.“ Der Musikabend war für die Jugend arrangiert und gut besucht.
Zum Sonntag lockerte der wolkenverhangene Himmel auf. Kamen die vielen Gäste wegen des Spießbratens vom Holzkohlengrill oder interessierten sie sich für die Vorführungen der Rettungshundestaffel Unterland? Jedenfalls zeigte sich der Abteilungskommandant und Grillmeister Harald Eggart mit dem Besuch zufrieden.
Vor dem Gerätehaus hatten die Hundeführer einen Übungsparcours aufgebaut. Elf Hundeführer mit Tieren aus verschiedenen Rassen zeigten Ausschnitte aus ihrem Ausbildungsprogramm. Nach Gehorsams- und Verträglichkeitsprüfungen mussten die Vierbeiner Leitern, Wippen, Gitterroste und Wackelbrett, Tunnel und Röhren überwinden. Sie bewiesen, was sie im Ernstfall leisten müssen.
Der Höhepunkt der Demonstration war das Abseilen aus großer Höhe über die Drehleiter der Weinsberger Wehr mit dem Hundeführer Walter Baer und seinem Golden Retriever Douglas. Diese Einsätze werden notwendig bei Menschenrettungen aus eingestürzten Gebäuden und Trümmerfeldern. Interessiert verfolgten die Gäste das Geschehen und spendeten viel Beifall.
Die Rettungsstaffel Unterland ist eine selbstständige Einrichtung und muss sich aus Beiträgen und Spenden unterhalten. Sie steht in enger Verbindung mit der Feuerwehr und wird jährlich zu etwa 20 Einsätzen gerufen. Oft sei es ein Suchen von verwirrten alten Leuten, informierte der Hundeführer und Heinrieter Feuerwehrmann Walter Frank. 13 Hunde verschiedener Rassen würden ständig auf ihre Tauglichkeit geprüft und können jederzeit eingesetzt werden. 15 Hunde erhalten derzeit ihre Nachwuchsausbildung.
Mit Prospekten und Schautafeln gab es weitere Info über die Arbeit der Staffel.
Foto: Walter Baer demonstriert das Abseilen mit einem Hund über eine Drehleiter der Feuerwehr. (Foto: Willi Schweiker)