„Die Mittel sind knapp und werden knapper werden“, sagte Bürgermeister Klaus Schifferer den Löwensteiner Feuerwehrleuten bei ihrer Hauptversammlung. Diese zeigten sich enttäuscht, dass die Stadt den Zuschuss von 1300 Euro für die Pflege der Kameradschaft total gestrichen hat.
Zudem müssen die Wehrleute ihren Wunsch nach einem Transportwagen begraben, weil ihr Antrag für dessen Beschaffung im Gemeinderat abgelehnt worden war. „Um unsere jetzige Struktur zu erhalten, muss die Stadt sich auf die notwendigsten Investitionen beschränken“, sagte Rathauschef Schifferer. Es sei nicht immer erfreulich, zu den Veranstaltungen zu gehen, weil die Diskussionen um die Sparmaßnahmen oft sehr emotional geführt würden.
So sei auch die Streichung des Zuschusses für die Kameradschaftskasse eine logische Konsequenz.
„Die Bürger sollten sich fragen, was kann ich für die Stadt tun, und nicht, was kann die Stadt für uns tun“, so der Appell des Bürgermeisters, der auch auf das Engagement sowie das Ehrenamt der Vereine zählt. Und diese sind bei der Freiwilligen Feuerwehr in Löwenstein kein Fremdwort.
So zeigten die Wehrleute Eigeninitiative, als sie ihr 37 Jahre altes Fahrzeug LF 8 renovierten und vom Rost befreiten.
Doch die totale Streichung des Zuschusses für die Kameradschaftskasse wollten sie nicht so einfach hinnehmen: „Man könnte dies auch als eine Nichtwürdigung unseres Dienstes betrachten“, meinte Kommandant Michael Westhauser, der einen Appell an die Stadt richtete, den Zuschuss im nächsten Jahr wieder einzustellen. „Wir sind Tag und Nacht bereit, für Andere alles stehen und liegen zu lassen“, meinte Westhauser. Die Ausgaben für Geräte und Kleidung hatte die Stadt um 4000 Euro reduziert.
Das zeigte auch der Jahresbericht seines Stellvertreters Dieter Sammet, der die insgesamt 48 Einsätze ausführte. „Für unsere Verhältnisse sind es viele, denn Obersulm hatte 51 Einsätze“, so Sammet. Von den 48 Einsätzen waren zwölf wegen ausgelaufenem Öl.
Es gab zwölf Fehlalarme, neun technische Hilfeleistungen, einen Waldbrand sowie Kleinbrände und sechs Einsätze wegen Sturmschäden. Der zweite Stellvertreter des Kommandanten, Manfred Kurz, führte die Aus- und Fortbildungen auf.
Neben Alarmübungen im Freihaus, in der Klinik Löwenstein und in der Stiftung Lichtenstern, waren die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Obersulm und Wüstenrot und die Notfallseelsorge die Kernthemen.
Martin Quintes berichtete über die Aktivitäten und Aktionen der Jugendfeuerwehr: „Unser Infoabend für Eltern wurde gut angenommen, so dass wir ihn wiederholen.“ Am Ende der Hauptversammlung gab es noch versöhnliche Worte von Kommandant Michael Westhauser, der trotz des Sparkurses der Stadt einen „Hoffnungsschimmer am Horizont“ sah, dass sich die Streichung nur auf ein Jahr beschränkt. Befördert wurden Manfred Kurz, Werner Plappert, Reiner Stiefel, Guido Schoch, Matthias Westhauser, Stefan Leitz, Carsten Senghas, Andreas Stiefel, Albrecht Freyer, Daniel Sammet und Markus Wagner.