In der Reihe der Feuerwehren im Landkreis nimmt die Freiwillige Feuerwehr Neckarsulm eine Sonderstellung ein. Bei der Zahl der Aktiven, bei der Ausstattung und eben auch, wenn es um die Gemeinschaft geht, hat die Mannschaft von Kommandant Wolfgang Rauh etwas mehr zu bieten.
2013 gehört auch bei der Zahl der Einsätze zu den Spitzenjahren. Mit 346 Alarmierungen innerhalb von zwölf Monaten kommt die Verfügbarkeit im Ehrenamt an ihre Leistungsgrenze, wie Kreisbrandmeister Uwe Vogel feststellte.
Kranunfall Herausragende Leistungen bewies die „Neckarsulmer Erfolgsgeschichte Feuerwehr“ (Oberbürgermeister Joachim Scholz) beim Hochwasserereignis vom 31. Mai bis zum 3. Juni. Da waren während des 80 Stunden langen Einsatzes 212 Aktive vor Ort und leisteten 1433 Stunden Dienst. Das mobile Hochwassersperrsystem schützte das Gewerbegebiet Obereisesheim vor den Wassermassen. Nicht weniger bemerkenswert war die Bewältigung von zwei Großeinsätzen, als am 22. Juni ein landwirtschaftliches Anwesen in Oedheim brannte und eine halbe Stunde später in Neuenstadt ein Kran kippte.
Bei der Einsatzstärke seiner Wehr kann Kommandant Rauh sich nicht nur auf 172 gut ausgebildete Feuerwehrfrauen und -männer verlassen, der technische Stand der Neckarsulmer Wehr ist ebenfalls spitze. Dank der Unterstützung des Gemeinderats kamen im letzten Jahr ein Wechsellader und ein großer Einsatzleitwagen dazu, außerdem wurde durch den Bau der Halle-Nord rund 250 Quadratmeter zusätzlicher Raum geschaffen.
Aktuell geht es um die Erneuerung der Dienstkleidung. Der Rathauschef versprach die Umsetzung durch Haushaltsumschichtungen und Neueinstellungen bis 2015. Mit dem Neubau des Feuerwehrhauses in Dahenfeld und der Anschaffung weiterer Fahrzeuge soll die Erfolgsgeschichte weiter gehen.
Zukunft Die Weichen für die Zukunft stellt auch Jugendleiter Dominik Häberle. Die Tatsache, dass alle Jubilare, die für ihren langjährigen Einsatz geehrt wurden, aus dem eigenen Nachwuchs stammen, unterstreicht die Bedeutung der Einrichtung. Besonders großen Zuspruch erfährt die Jugendfeuerwehr Obereisesheim. Als Leiter der Altersabteilung wurde Rudi Halter verabschiedet. Halter gehört seit 1955 zur Wehr und wechselte 1987 als Leiter zur Altersabteilung. Jetzt mit bald 80 möchte er weiter dabei sein, aber nicht mehr in erster Reihe.
Auch Ehrungen gab es: Seit 50 Jahren bei der Feuerwehr ist Bernd Herrmann, 40 Jahre: Michael Koch, Dr. Stefan Sendelbach, 25 Jahre: Tobias Brecht, Achim Held, Holger Kühne, Frank Seitz. Befördert wurden Dominik Häberlen, Tobias Jochim, Kai Lindheimer (Löschmeister); Steffen Jäger, Frank Zimmermann (Brandmeister); Thomas Fink, Fabian Müller. Torsten Rönisch (Oberbrandmeister).
Bild: Kommandant Wolfgang Rauh (li.) mit seinen frisch gebackenen Löschmeistern, Brandmeistern und Oberbrandmeistern. (Foto: Peter Klotz)