Ein Baum war bei Forstarbeiten auf ein Auto gestürzt. Der Fahrer des Fahrzeuges wurde in seinem Auto eingeklemmt, der Forstarbeiter, welcher den Baum fällte wurde unter dem Baum eingeklemmt. Vor dieses Szenario wurde die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Rappenau in ihrer Freitagsübung gestellt. Noch auf der Anfahrt verschärfte sich die Lage. Der PKW hatte Feuer gefangen. Der Gruppenführer des ersten Löschfahrzeuges lies deshalb seinen Angriffstrupp sofort mit Atemschutz ausrüsten. Beim Eintreffen wurde das Feuer schnell mittels Schnellangriff abgelöscht. Nun konnte die komplizierte technische Rettung beginnen. Der Fahrer war massiv eingeklemmt. Der Dummy, welcher den Forstarbeiter darstellte, war mit den Beinen unter dem Baumstamm eingeklemmt. Der Baum konnte jedoch nicht einfach angehoben werden, da sonst der Druck auf das Fahrzeug, und die darin befindende Person zunehmen würde. Deshalb wurde der Baum kurz vor dem Fahrzeug, mithilfe des Stab-Fast Systems gegen weitere Bewegungen gesichert. Auch ein Rettungszylinder wurde direkt am Baum angesetzt, um das Dach des PKWs zu entlasten. Danach wurde der Forstarbeiter mittels Hebekissen unter dem Baumstamm hervorgerettet. Anschließend wurde zur Entlastung der Baum an der vorderen Stelle durchgesägt. Danach begann die Rettung des Fahrers. Der Fahrer musste über die Beifahrerseite gerettet werden. Dort wurden beide Türen, sowie die B-Säule entfernt, um genug Platz für die Rettung zu schaffen. Anschließend wurde mithilfe eines hydraulischen Zylinders das Dach des Fahrzeuges soweit angehoben, bis der Dummy entklemmt war. Danach wurde mit einem Rettungsbrett aus dem Fahrzeug befreit. Gegen 22 Uhr war die Übung beendet. Direkt im Anschluss wurde das ganze Szenario nochmals durchgesprochen und bewertet.
Die Übung stellte alle beteiligten Kräfte vor eine Herausforderung. Jedoch kann immer damit gerechnet werden, dass im Einsatzfall die ehrenamtlichen Kräfte mit solch komplizierten technischen Rettungen konfrontiert werden.
Im Namen der Abteilung einen herzlichen Dank an Felix Hocher und alle weiteren Beteiligten der Übungsvorbereitung, die eine realitätsnahe Übung möglich gemacht haben.