Die Statistiken im Feuerwehrwesen zeigen in den letzen Jahren offensichtlich überall an, dass sich das Aufgabengebiet der Feuerwehren von der Brandbekämpfung immer mehr in Richtung technische Hilfeleistung verschoben hat.
Aktuelle Fahrzeuge mit immer neueren Werkstoffen und ausgefeilten Schutzeinrichtungen für die Insassen, stellen die Feuerwehrangehörigen bei Verkehrsunfällen mit im Fahrzeug eingeklemmten Personen vor immer neuere Herausforderungen im Einsatzgeschehen. Aber es sind nicht nur Verkehrsunfälle, bei denen die Feuerwehr zur Hilfeleistung ausrücken muss. Unwetterlagen, Transportunfälle mit auslaufenden Gebinden oder aber auch die Einsturzabsicherung sind Tätigkeitsfelder für die Feuerwehr.
Um auf solche Einsatzfälle auch vorbereitet zu sein, fand vom 12.- 13.04.2013 bei der Feuerwehr Lauffen eine Kreisausbildung in Einfacher Technischer Hilfeleistung (ETH) statt, zu welcher 20 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren aus Nordheim, Pfaffenhofen, Schwaigern und Lauffen begrüßt werden konnten.
Neben einem theoretischen Grundlagenunterricht stand natürlich aus das Üben mit den verschiedenen technischen Gerätschaften für den Hilfeleistungseinsatz auf dem Lauffener Feuerwehrhof im Vordergrund.
In Lauffen ist man in der glücklichen Lage, dass die Ausbildung ETH von Ausbildern durchgeführt wird, welche alle hauptberuflich in der Automobilbranche tätig sind und zudem noch eine Ausbildung als Rettungssanitäter haben. Gerade bei der Arbeit mit Schere und Spreizer am Fahrzeug oder aber auch bei der patientengerechten Rettung, zahlt sich hier das berufliche Fachwissen aus und es können den Ausbildungsteilnehmern entsprechende Tipps für die Vorgehensweise im Ernstfall gegeben werden.
Wie dichtete ihr ein leckgeschlagenes Behältnis ab, aus welchem eine vielleicht umweltgefährdende Flüssigkeit ausläuft? Auch mit dieser Frage durften sich die Lehrgangsteilnehmer/-innen beschäftigen und mit Holzkeilen, Spanngurten, Hebekissen, Dichtpaste, etc. dafür sorgen, dass das beschädigte Fass entsprechend abgedichtet wird. Weil die Decke des Kaltlagers einzustürzen droht, waren die Teilnehmer/-innen gefordert, mit unterschiedlichsten Materialien das Flachdach erfolgreich gegen einen Einsturz abzusichern.
Gerade solche Ausbildungen zeigen den Teilnehmer/-innen in ruhiger Atmosphäre auf, dass die Technische Hilfeleistung in jedem Fall anders sein kann und die Einsatzkräfte oft einmal auch ganz ungewöhnliche Wege gehen müssen, um z. B. eine Person aus dem Fahrzeug zu retten oder ein Behältnis abzudichten.
Das Ausbilderteam mit Peter Link, Andreas Schadt und Ralph Schuller bedankt sich bei den Lehrgangsteilnehmer/-innen für eine gelungene Ausbildung.