Fünf robuste Werkzeuge warten im ausgetrockneten Erdreich auf ihre Bezwinger: Spatenstich für die Erweiterung des Feuerwehrmagazins Neuenstadt. Mit dem Rohbau soll es in der nächsten Woche losgehen.
Der mächtige Erdhügel hinter den Anwesenden der kleinen Feierstunde täuscht. Keiner hat vorab mit dem Spaten geübt. Die Erde rührt von der für die Magazinerweiterung erforderlichen Verlegung der Gasleitung her.
Allerdings ruhen die Arbeiten bei der Tiefbaufirma wegen Streik. " Hoffentlich bleiben wir davon in Zukunft verschont", bemerkte Bürgermeister Rolf Bernauer in seiner Ansprache.
Die Zeit drängt. Neuenstadt wurde vom Landkreis als Standort für ein Großventilatorfahrzeug ausgesucht und der Gemeinderat hat der Stationierung am 18. Februar zugestimmt.
Das Speziallöschfahrzeug, das bei Tunnel- und Hallenbränden eingesetzt werden kann, soll laut Landratsamt im dritten Quartal geliefert werden und dann braucht es eine Bleibe.
In dem Anbau sind Stellplätze für zwei Einsatzfahrzeuge eingeplant. Sie werden um 30 Zentimeter höher sein als die Tore im bestehenden Magazin mit einer Höhe von 3,80 Meter.
Eine Werkstatt und zwei Garagen für das DRK ergänzen das Platzangebot. Im Obergeschoss wird es für das DRK einen Schulungsraum und Nebenräume geben.
Letztendlich war die Zusage für die Stationierung des Großventilatorfahrzeuges ausschlaggebend für die Baufreigabe.
Noch lägen weder für das ebenfalls geplante Feuerwehrmagazin in Stein noch für die Magazinerweiterung in Neuenstadt Zuschussbewilligungen vor, bemerkte Rolf Bernauer, er sei aber guter Hoffnung.
Annähernd 600 000 Euro wird die Magazinerweiterung kosten, davon entfallen 230 000 Euro auf das Deutsche Rote Kreuz. Die Mitglieder des Ortsvereins Neuenstadt seien dankenswerterweise zu Eigenleistungen bereit.
"Ich freue mich, dass wir auf diese Weise zwei Hilfseinrichtungen zusammenbringen, die oft gemeinsam im Rettungseinsatz sind", meinte der Bürgermeister.