Sie wird in diesem Jahr 150 Jahre alt, und alle sind eingeladen. Die Roigheimer Feuerwehr feiert Jubiläum. Um die Mittagszeit sind die Bänke vor der Authenrieth-Halle vollbesetzt. Nach einem Samstagabend mit Cocktails und Tanzmusik, geht es am Sonntag mit einem Ökumenischen Gottesdienst etwas gesetzter in die zweite Runde.
Freude Die Gemeinde feiert ihre Wehr. Ein großes Geschenk gibt es noch obendrauf: Ein zweites Löschfahrzeug. Es blitzt in Rot und Silber in der Sonne, neben seinem älteren Bruder. Doch Kommandant Nico Saur macht in seiner Rede gleich klar, dass dieses Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) „kein Geschenk im eigentlichen Sinne ist“. Es wurde dringend gebraucht. Dies sei auch dem Umstand geschuldet, dass die Firma Pucaro ihre Werkfeuerwehr 2006 aufgelöst habe. Saur gibt zu, dass so ein neues Fahrzeug für jeden Kommandanten das „freudigste Ereignis ist, das die Augen der Männer strahlen lässt“.
Die haben viele Abende und Stunden gemeinsam diskutiert, welche technische Ausrüstung sein muss, um die Freiwillige Feuerwehr Roigheim auf den neuesten Stand zu bringen. Der Kommandant ist sicher, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann und „in die Zukunft führt“. Bürgermeister Michael Grimm bedankt sich in seiner Rede für die Unterstützung der Aktiven ebenso, wie für die Unterstützung von Feuerwehrkreisverband und Landratsamt. Insgesamt wurden knapp 60 000 Euro an Zuschüssen bewilligt, so dass die Gemeinde 2012 den Auftrag ausschreiben konnte. Ein Angebot wurde abgegeben, und der Gemeinderat bewilligte einstimmig, an die Firma Iveco Magirus zu vergeben. Michael Grimm dankt seinen Räten für die schnelle Entscheidung. Das habe gezeigt, „wie hoch die Wertschätzung für die Feuerwehr ist“.
Möckmühls Kommandant Uwe Thoma ist als stellvertretender Kreisbrandmeister froh über die „wohlwollende Beurteilung“ der Behörden. Gleichzeitig weist er auf die Notwendigkeit eines zweiten Fahrzeugs hin. Es sei ein „Stück Sicherheit“, das auch die Einsätze der Nachbarwehren unterstütze. Der Landtagsabgeordnete Dr. Bernhard Lasotta würdigt den „guten Geist“, den er in der Wehr spüre. Er wisse, dass mit diesem neuen Fahrzeug sorgsam umgegangen werde. Auch er betont, dass dieses Fahrzeug kein Luxus sei, sondern notwendig.
Zündschlüssel Uwe Freidinger, Mitarbeiter der Firma Iveco Magirus, macht es kurz. Er verweist auf den lebhaften, konstruktiven Austausch, die Wünsche und die Anregungen von Roigheims schnellen Jungs. „Das waren Leute, mit denen man gut zusammenarbeiten konnte.“ Danach überreicht er Roigheims Bürgermeister den großen symbolischen Zündschlüssel.
Bild: Freude über das neue Feuerwehrfahrzeug: Uwe Freidinger, Michael Grimm, Nico Saur, Uwe Thoma und Bernhard Lasotta. (Foto: Anita Ludwig)