Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Ein nicht ungefährliches Ehrenamt

Gundelsheimvon Redaktion HSt

Höchstberger Feuerwehr sammelte für Witwe des verunglückten Kameraden aus Tübingen

Am 17. Dezember 2005 kamen in Tübingen zwei Feuerwehrleute im Einsatz auf tragische Weise ums Leben. Einem 34-jährigen Familienvater und seinem 24 Jahre alten ledigen Kameraden war in dem brennenden Haus der Rückweg abgeschnitten und beide erstickten. Für die Blauröcke der Gundelsheimer Abteilungswehr Höchstberg steht die Hilfsbereitschaft für andere ohnehin ganz vorne und so stand für sie fest, sich mit den Angehörigen der zwei Kameraden solidarisch zu zeigen.

Am Dreikönigstag veranstalteten sie bei ihrem Gerätehaus ein Festchen, um dabei Spendengelder über den Erlös zu sammeln. Mit Glühwein, Kinderpunsch, Würsten und dem Verkauf von selbst gebastelten Vogelhäuschen kamen 500 Euro zusammen. Die werden Abteilungskommandant Dieter Klimmer und Kameraden in irgendeiner Form vor allem der Witwe und ihren zwei Kindern überbringen. „Wir wollen damit einfach zum Ausdruck bringen, wie stark uns das alles auch aus der Ferne berührt und der Familie zeigen, dass jemand an sie denkt und sie nicht alleine sind in ihrem schweren Schicksal“, erläutert Klimmer.

Das Unglück zeige aber auch, wie gefährlich Löscheinsätze sein können und dass überall Situationen entstehen können, die nicht vorhersehbar sind, fügte Dieter Klimmer hinzu. Trotz hervorragender Ausbildungsstandards und ständigem Üben können sich Ereignisse einstellen, die ungeahnte Folgen haben. „Das sollten alle diejenigen zur Kenntnis nehmen, die gelegentlich Kritik üben, wenn die Feuerwehr mal wieder neue Ausrüstungsteile benötigt, die Geld kosten“, sagt der Höchstberger Abteilungskommandant.

Damit vor allem die Kinder mal sehen, was so ein Feuerwehrmann als Atemschutzträger alles an Ausrüstungsteilen anlegen muss, schlüpfte Michael Specht vor dem Gerätehaus in seine Ausrüstung; und Dieter Klimmer erklärte den neugierigen kleinen Zuschauern jedes Teil. Stark beeindruckt zeigte sich da der kleine Lars Klimmer aus Bad Friedrichshall, der danach spontan in die Jacke von Michael Specht schlüpfte. Der Dreikäsehoch strahlte unter dem Helmvisier hervor. Vielleicht gelang es dabei einen Nachwuchsfeuerwehrmann zu begeistern.

Bild: Der Höchstberger Feuerwehrmann Michael Specht demonstrierte Kindern und Erwachsenen seine gesamte Atemschutzausrüstung.

Foto: Rudolf Landauer