Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Ein neues Mittleres Löschfahrzeug für die Abteilung Dürrenzimmern

Brackenheimvon Marcel Karger, Feuerwehr Brackenheim

„Ich darf Sie heute recht herzlich zu einem großen Tag für die Abteilung Dürrenzimmern der Freiwilligen Feuerwehr Brackenheim begrüßen, zur offiziellen Übergabe eines neuen Löschfahrzeugs.“ So begrüßte der Dürrenzimmerner Abteilungskommandant Claus Baumann am vergangenen Sonntag sichtlich erfreut die Gäste. Diese haben sich zu diesem Ereignis zahlreich in der Fuchslochstraße eingefunden. Nach fast 37 Jahren ersetzt das Mittlere Löschfahrzeug ein Tragkraftspritzenfahrzeug aus dem Jahr 1982.

Nachdem seit Jahren vom TÜV der technische Zustand und vor allem die Ladungssicherung bemängelt wurden, wurde vom Gemeinderat im Jahr 2016 die Neubeschaffung eines MLF, eines mittleren Löschfahrzeuges, ähnlich dem Neipperger Fahrzeug aus dem Jahr 2014 beschlossen. Im August 2017 folgte die Zusage vom Landratsamt für die Bezuschussung des Fahrzeugs. Letztendlich fiel die Entscheidung nach einer europaweiten Ausschreibung auf ein Fahrzeug von Iveco Magirus (Ulm), sowie die Beladung auf die Firma Barth (Fellbach). Im März 2018 wurde der Auftrag vom Gemeinderat an die beiden Firmen vergeben. Im März diesen Jahres fand die Rohbauabnahme statt und im Mai folgte dann bereits die Abholung des Fahrzeugs.

Die Freude beim Eintreffen in Dürrenzimmern war groß aber es bedeutete von da an auch viel Arbeit und viele Übungen. Zunächst wurden alle Maschinisten einzeln in die Fahrzeug- und vor allem in die Pumpentechnik eingewiesen. Ein moderner Pumpenbedienstand sieht doch deutlich anders aus als eine Tragkraftspritze mit Handkurbel und mechanischen Manometern. Im Anschluss folgte die Einweisung der gesamten Dürrenzimmerner Mannschaft in die modernere Gerätetechnik. Aber auch hier ging es dank motivierter Kameraden recht flott voran und in kurzer Zeit konnte das Fahrzeug in Dienst gestellt werden.

Das Fahrzeug ist auf einem Iveco Daily mit 180 PS und einem zugelassenen Gesamtgewicht von 7,49 t aufgebaut. Außerhalb des Fahrzeugs sorgt eine reflektierende Heckbeklebung und eine umfangreiche Umfeldbeleuchtung auch bei Dunkelheit für Sicherheit. Ein auf 4 m ausfahrbarer Lichtmast mit LED-Strahlern macht selbst die Nacht taghell. Im Mannschaftsraum werden vier Atemschutzgeräte mitgeführt, wovon zwei bereits während der Fahrt angelegt werden können. Den größten einsatztaktischen Wert hat sicherlich der eingebaute Wassertank mit der direkt im Fahrzeug verbauten Pumpe mit automatischer Druckregelung. Beim Vorgängerfahrzeug mussten zuerst vier Mann die Tragkraftspritze aus dem Fahrzeug entnehmen, mit einer Handkurbel anwerfen und im Anschluss, wenn man eine Verbindung zum Hydrantennetz hergestellt hatte, musste der Maschinist stets manuell den Druck nachregeln.

Bürgermeister Rolf Kieser übernahm zusammen mit Kommandant Peter Hügle und Abteilungskommandant Claus Baumann von Uwe Freidinger, Vertreter von Iveco Magirus, den symbolischen großen Fahrzeugschlüssel entgegen.